Wissenschaftsministerium fördert Forschungsverbund Windenergie mit 4,6 Millionen Euro

Das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat einen Forschungsverbund Windenergie an den Hochschulen Oldenburg und Hannover initiiert und stellt dafür Mittel in Höhe von 4,6 Millionen Euro bereit.

Das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat einen Forschungsverbund Windenergie an den Hochschulen Oldenburg und Hannover initiiert und stellt dafür Mittel in Höhe von 4,6 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren bereit. „Windkraft wird für die Stromerzeugung in Deutschland in den kommenden Jahren weiterhin eine große Bedeutung haben. Allerdings gibt es insbesondere auf dem Gebiet der Offshore-Technik noch großen Forschungsbedarf“, so Minister Lutz Stratmann. „Schon jetzt nimmt das Küstenland Niedersachsen sowohl in der Stromproduktion aus Windenergie als auch in der Herstellung von Windkraftanlagen eine führende Stellung ein. Wir müssen nun die Chance ergreifen, auch in der Erforschung dieser zukunftsweisenden Energiequelle einen nationalen und internationalen Spitzenplatz einzunehmen.“

Der Wissenschaftsrat hatte im Jahr 1999 in seiner Stellungnahme zur Energieforschung in Deutschland empfohlen, einen Schwerpunkt der Windenergieforschung an einer küstennahen Universität in enger Zusammenarbeit mit unabhängigen Forschungseinrichtungen und der Industrie einzurichten. Der niedersächsische Forschungsverbund Windenergie, der zum August 2003 seine Arbeit aufnimmt, führt Wissenschafts- und Wirtschaftsvertreter enger zusammen und ermöglicht so praxisnahe Lösungen. Ziel des Forschungsverbundes ist es, die zukunftsweisende, jedoch noch als Neuland betrachtete Offshore-Technik zu erforschen und für die Energiegewinnung nutzbar zu machen. Darüber hinaus werden sich die beteiligten Wissenschaftler und Unternehmen mit Fragen der maritimen Sicherheit befassen.

Aus der Wirtschaft haben bereits namhafte Firmen wie Siemens, Enercon und Hochtief ihre Zusammenarbeit zugesagt. An den Universitäten Oldenburg und Hannover werden Wissenschaftler aus den Bereichen Meteorologie, Materialwissenschaften, Energietechnik, Küsteningenieurwesen und Bautechnik zusammenarbeiten. Neben den Kooperationspartnern aus der Wirtschaft sollen auch andere kompetente Hochschulen und Forschungseinrichtungen an dem Forschungsverbund beteiligt werden.

„Auch in Zeiten knapper Kassen müssen wir in Zukunftstechnologien investieren“, sagte Stratmann. „Die Windenergie zählt in Niedersachsen eindeutig zu den Stärken – und die werden wir weiter ausbauen.“ Letztlich käme die Investition nicht nur Niedersachsen als Wissenschaftslandschaft, sondern auch als Wirtschaftsstandort zugute. Mit dem jetzt eingerichteten Forschungsverbund könnten die Wirtschaftsleistung der Nordwest-Region mit ihrer international führenden Stellung in der Windenergie nachhaltig gestärkt und weitere Arbeitsplätze geschaffen werden.

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Dörte Brankow idw

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