Jochen-Block-Preis für jungen Katalyseforscher

Damit werden seine hervorragenden Arbeiten zur Aufklärung von Reaktionsmechanismen und der zielgerichteten Kombination von Subtstrat- und Katalysatordesign in der biokatalytischen Oligosaccharidsynthese ausgezeichnet.

PD Dr. Seibel forscht an der Schnittstelle zwischen Chemie und Biologie. Sein Bestreben ist es, Produktionsprozesse von Zellen ganzheitlich zu verstehen und so Synthesen von Proteinen und Naturstoffen zu optimieren. Oligosaccharide sind an vielen biologischen Prozessen beteiligt. Trotzdem werden sie kaum bei therapeutischen Maßnahmen eingesetzt. Ein Grund dafür ist, dass diese Substanzen oft nur über eine mehrstufige, chemische Synthese zugänglich sind und somit auch der Weg für eine kostengünstige Produktion versperrt ist. Jürgen Seibel hat durch seine Arbeiten einen neuen enzymatischen Zugang zu Oligosacchariden entwickelt. Dadurch ist eine direkte Synthese vom Gen zum Produkt möglich. Damit eröffnen sich neue Einsatzmöglichkeiten für diese Substanzklasse.

Jürgen Seibel (Jahrgang 1971) studierte Chemie an der Georg-August-Universität in Göttingen und schloss sein Studium im April 2000 mit der Dissertation (summa cum laude) ab. Nach seinem Post-Doc-Aufenthalt an der University of Oxford begann er im August 2002 mit seiner Habilitation an der TU Braunschweig. Im Dezember 2006 wurde ihm die „Venia legendi“ für den Fachbereich Bioorganische Chemie verliehen. Zu seinen Hauptarbeitsgebieten gehören die Entwicklung chemischer und enzymatischer Synthesen, Biokatalyse, Protein Engineering, Drug Delivery und Glycosciences.

Der Jochen-Block-Preis wird zu Ehren des ersten Vorsitzenden und Mitbegründers der DECHEMA-Fachsektion Katalyse, Prof. J.H. Block, verliehen. Prämiert werden Forschungsarbeiten junger Nachwuchskräfte, die sich durch grundlegende und originelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Katalyse hervorgetan haben.

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Dr. Christine Dillmann idw

Weitere Informationen:

http://www.dechema.de/

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