Auszeichnung für vier Heidelberger Nachwuchswissenschaftler

Vier hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftler der Universität Heidelberg werden in diesem Jahr mit dem Klaus-Georg und Sigrid Hengstberger-Preis ausgezeichnet.

Die Preisträger Dr. Dierk Thomas (Medizin) und Dr. Thorsten Lisker (Astronomie) sowie als Team Dr. Tobias Paul und Dr. Sandro Wimberger (Physik) erhalten ein Preisgeld von jeweils 12.500 Euro, um am Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) im kommenden Jahr ein Symposium durchzuführen. Die Auszeichnungen werden während der Jahresfeier der Ruperto Carola am 17. Oktober 2009 vergeben.

Dr. Dierk Thomas von der Abteilung für Kardiologie der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg bereitet eine Tagung zum Thema „Das Long QT-Syndrom – von der molekularen Ursache zur Herzrhythmusstörung“ vor. Dabei geht es um eine lebensbedrohliche Herzerkrankung, die entweder angeboren ist oder als Folge einer unerwünschten Medikamentenwirkung auftritt. Ziel der Veranstaltung ist es, auf der Basis aktueller Forschungsergebnisse molekulare Ursachen und modulierende Faktoren des Long QT-Syndroms zu definieren. Darüber hinaus sollen neuartige, innovative Therapiekonzepte wie die Gentherapie oder die Anwendung von Naturstoffen erörtert werden.

Mit der Herkunft und Entwicklung elliptischer Zwerggalaxien befasst sich Dr. Thorsten Lisker vom Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg, der eine Tagung mit dem Titel „Early-type Dwarf Galaxies: Origin, Evolution, Characteristics“ plant. Mehr als tausend solcher Galaxien bevölkern als kleine Sterneninseln den sogenannten Virgo-Galaxienhaufen, der rund 50 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Mit der Veranstaltung soll eine intensive Zusammenarbeit zwischen theoretisch und beobachtungsbasiert arbeitenden Wissenschaftlern begründet werden. Dabei wollen die Forscher neben detaillierten Computersimulationen auch die Möglichkeiten neuer Großteleskope nutzen.

Dr. Tobias Paul und Dr. Sandro Wimberger vom Institut für Theoretische Physik der Universität Heidelberg planen eine Tagung zum Thema „Hybride Quantensysteme: Neue Perspektiven der Quantenzustandskontrolle“. Rasante technologische Fortschritte ermöglichen die Realisierung sogenannter Hybridsysteme, die an der Schnittstelle von elektronischen Nanostrukturen, Lichtfeldern, mikromechanischen Komponenten und ultrakalten Atomgasen eingesetzt werden. Ihre Komplexität erfordert eine Vernetzung verschiedener konzeptioneller Fragen im Hinblick auf theoretische Methoden, experimentelle Umsetzung und technologische Anwendung. Dazu soll die Veranstaltung beitragen.

„Die Verleihung der drei Hengstberger-Preise verstehen wir als Anerkennung für die kreativen Ideen und die wissenschaftliche Kompetenz der jungen Forscher“, erklärt Dr. Klaus-Georg Hengstberger, einer der beiden Stifter dieser Auszeichnung. Die Preissumme beträgt in diesem Jahr insgesamt 37.500 Euro. Auch im Jahr 2010 wird der Preis wieder ausgeschrieben.

Weitere Informationen können im Internet unter http://www.iwh.uni-hd.de/hengstberger/hengstberger_2009.html abgerufen werden.

Kontakt:
Dr. Ellen Peerenboom
Internationales Wissenschaftsforum Heidelberg
Telefon (06221) 54-3690
iwh@uni-hd.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
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Marietta Fuhrmann-Koch idw

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