Umdenken beim Energieverbrauch – wann und warum setzt es ein?

Der weltweite Klimawandel macht deutlich: Konsumenten und Wirtschaft müssen sich um alternative Energien und umweltschonende Technik bemühen.

Zwar hat die deutsche Wissenschaft in den vergangenen Jahren zahlreiche Innovationen auf den Weg gebracht. Viele Erkenntnisse und technische Neuerungen können ihre Wirkung aber nicht voll entfalten, weil es nicht gelingt, sie im Alltag umzusetzen. So wächst zwar die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln; bei Textilien oder Kraftfahrzeugen hat sich das Konsumverhalten bislang aber nicht geändert.

Genau hier setzt der Forschungsverbund „Lebensereignisse als Gelegenheitsfenster für eine Umstellung auf nachhaltige Konsummuster“ an. Mit neun Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) dabei zehn Einzelprojekte. Die Ergebnisse sollen helfen, Verbraucher zum sparsamen Energiekonsum anzuregen.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Veränderungen wie die Geburt eines Kindes oder der Umzug in eine andere Stadt Impulse sein können, das Konsumverhalten zu ändern. Der BMBF-Forschungsverbund soll solche Impulse analysieren und daraus Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft und Konsumenten ableiten. Die Forschung kooperiert dabei mit Verbraucherorganisationen, Unternehmen und dem Handel.

So wird gewährleistet, dass alltagstaugliche Empfehlungen entstehen. Ergänzend dazu ist eine Kampagne geplant, die ein bewussteres Konsumverhalten bei der Ernährung, im Umgang mit Energie oder bei der Nutzung von Verkehrsmitteln anstoßen soll.

Drei der zehn Projekte untersuchen das Konsumentenverhalten. Sechs weitere beschäftigen sich damit, wie ein nachhaltiger Umgang mit Energie bei unterschiedlichen Gruppen unterstützt werden kann, und ein Vorhaben widmet sich der Frage, wie Bildungseinrichtungen bei Jugendlichen ein Bewusstsein für den eigenen Konsum fördern können.

Die zehn Projekte, die in einem Wettbewerb zum Thema „Vom Wissen zum Handeln – Neue Wege zum nachhaltigen Konsum“ ausgewählt wurden, sind Teil des BMBF- Forschungsprogramms „Sozial-ökologische Forschung“ (SÖF). Erste Ergebnisse der bereits laufenden Projekte werden für 2009 erwartet.

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