Haare trocknen mit der Brennstoffzelle
Das deutsche Haarkosmetik-Unternehmen Wella hat einen Haartrockner mit einer Brennstoffzelle als Energiequelle patentieren lassen. Die angesaugte Luft wird dabei in einem Heizelement durch die katalytische Verbrennung eines flüssigen Brennstoffs erhitzt, während das Gebläse über eine Brennstoffzelle mit Strom versorgt wird.
Als Brennstoff des kabellosen Haartrockners könnte Methanol dienen, erläutert Martin Liebeck von der Wella-Tochter Ondal Industrietechnik, die Geräte für den Friseurbedarf entwickelt und herstellt. Bei dem Patent handele es sich bis jetzt jedoch nur um eine theoretische Überlegung, erklärt Liebeck. Einen Prototypen werde es wohl auch in den kommenden Jahren nicht geben. Einen Markt für ein solches Gerät sieht der Entwicklungsleiter jedoch durchaus: Ein schnurloser Fön stehe auf der technischen Wunschliste vieler Friseure an erster Stelle.
Auch das Heizelement mit Energie aus der Brennstoffzelle zu versorgen und damit einen vollelektrischen Brennstoffzellenfön zu konstruieren, ist nach dem heutigen Entwicklungsstand der Brennstoffzellentechnologie allerdings nicht möglich: Die für die benötigten Leistungen von 1000 bis 1600 Watt benötigten Zellen wären viel zu schwer für eine tragbare Anwendung. Brennstoffzellen dieser Leistungsklasse wiegen bislang mehr als 40 Kilogramm.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.wella.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik
Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.
Neueste Beiträge
Forschende enthüllen neue Funktion von Onkoproteinen
Forschende der Uni Würzburg haben herausgefunden: Das Onkoprotein MYCN lässt Krebszellen nicht nur stärker wachsen, sondern macht sie auch resistenter gegen Medikamente. Für die Entwicklung neuer Therapien ist das ein…
Mit Kleinsatelliten den Asteroiden Apophis erforschen
In fünf Jahren fliegt ein größerer Asteroid sehr nah an der Erde vorbei – eine einmalige Chance, ihn zu erforschen. An der Uni Würzburg werden Konzepte für eine nationale Kleinsatellitenmission…
Zellskelett-Gene regulieren Vernetzung im Säugerhirn
Marburger Forschungsteam beleuchtet, wie Nervenzellen Netzwerke bilden. Ein Molekülpaar zu trennen, hat Auswirkungen auf das Networking im Hirn: So lässt sich zusammenfassen, was eine Marburger Forschungsgruppe jetzt über die Vernetzung…