Energie aus Erdwärme: Bundesumweltministerium fördert Kraftwerksbau mit 4,8 Millionen Euro

Das Bundesumweltministerium foerdert den Bau und Betrieb eines Erdwaermekraftwerks im bayerischen Unterhaching mit rund 4,8 Millionen Euro. Mit der Errichtung dieses Pilotprojekts im Bereich der Geothermie wird ein Beitrag zur umweltgerechten Energiegewinnung, Schonung der natuerlichen Ressourcen und zum Klimaschutz geleistet.

Bundesumweltminister Juergen Trittin: „Deutschland ist weltweit fuehrend beim Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien. Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz haben wir erstmals auch eine Verguetung von Strom aus Geothermie festgeschrieben. Im Zuge der geplanten Novellierung des Gesetzes werden wir die Bedingungen fuer die Erdwaermenutzung verbessern, da hier ein grosses Potenzial bislang noch zu wenig genutzt wird. Zugleich dient das Projekt in Unterhaching auch dem technologischen Fortschritt. Das kommt nicht nur dem Klima zugute, sondern verbessert auch die Chancen fuer den Technologietransfer in Laender mit vergleichbaren geologischen Bedingungen.“

Ziel des Vorhabens der Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG ist die grosstechnische Erprobung einer neuartigen, effizienteren Technologie (Kalina-Technik), die auch bei niedrigerer Temperatur im Erdinnern eine hoehere Energieausbeute ermoeglicht als mit ueblichen Verfahren. Im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms (ZIP) der Bundesregierung wurden bereits geologische Voruntersuchungen zu diesem Vorhaben durch das Bundesumweltministerium gefoerdert und erfolgreich durchgefuehrt. Das geplante Kraftwerk soll kuenftig rund 3,1 Megawatt Strom und bis zu 16 Megawatt Waerme liefern.

Das Geothermieprojekt ist darueber hinaus beispielhaft eingebunden in das kommunale Energiekonzept der Gemeinde Unterhaching. Es sieht u.a. den Aufbau eines Fernwaermenetzes vor, mit dem kuenftig oeffentliche Einrichtungen, Unternehmen und Wohngebaeude mit Waermeenergie versorgt werden sollen. Damit koennen in erheblichem Masse fossile Energietraeger eingespart werden. Insgesamt wird das Geothermiekraftwerk dazu fuehren, dass jaehrlich rund 12.000 Tonnen Kohlendioxid, ueber 7 Tonnen Schwefeldioxid sowie fast 11 Tonnen Stickstoffoxide vermieden und somit ein Beitrag zum Klimaschutz und zur Verbesserung der Luftqualitaet geleistet werden. Bundesumweltminister Trittin begruesste das besondere — auch finanzielle — Engagement der Gemeinde Unterhaching, das massgeblich zum Zustandekommen des Umweltschutzprojektes beitragen hat.

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Michael Schroeren BMU

Weitere Informationen:

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