Voraussage von Herz-Kreislauf-Risiken

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat für ein dreijähriges Projekt einen Forschungszuschuss von 236.000 Euro gewährt. Damit soll untersucht werden, ob und – wenn ja – in welchem Umfang aus Blutanalysen vorausgesagt werden kann, dass bei einem Patienten Herz-Kreislauf-Gefahren bei der Einnahme von Schmerz- und Rheumamitteln drohen.

Diese Untersuchung wird gemeinsam mit dem Direktor der Klinik für Altersmedizin an der Universität Bochum, Prof. Dr. Ludger Pientka, im Rahmen eines größeren, versorgungsmedizinischen Projektes durchgeführt.

Ein ähnliches Projekt wird vom Lehrstuhl gemeinsam mit Chris Cannon von der Harvard Medical School Boston bearbeitet. Dabei werden die Seren von 30.000 Patienten aus einer weltweit durchgeführten Studie zur Sicherheit bestimmter Schmerz- und Rheumamittel nachträglich untersucht. Auch hier geht es darum festzustellen, ob nach Studienbeginn eingetretene Herz-Kreislaufschäden vor Behandlungsbeginn hätten vorausgesagt und damit vermieden werden können.

Es ist zu erwarten, dass diese Untersuchungen helfen, ältere Menschen zu erfassen, die ein hohes (nicht offensichtliches) Risiko haben, unter Schmerz- und Rheumamitteln Infarkte und andere Herz-Kreislaufprobleme zu entwickeln. Sie können dann vom Arzt entsprechend behandelt werden.

Die Universität Erlangen-Nürnberg, gegründet 1743, ist mit 26.100 Studierenden, 83 Instituten, 550 Professoren und 2000 wissenschaftlichen Mitarbeitern die größte Universität in Nordbayern. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Technik und Medizin in enger Verknüpfung mit Jura, Theologie, Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Kay Brune
Tel.: 09131/85-22292
Brune.pharmakologie@med.uni-erlangen.de

Media Contact

Ute Missel idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-erlangen.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer