Englisch-Deutsche Forschungskooperation zur Ursache von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Zum vierten Mal in Folge wurde Dr. rer. nat. habil. Peter Spangenberg, Professor für Biochemie und Bioenergetik an der Fachhochschule Jena zum Special Professor in the School of Medical and Surgical Sciences, The University of Nottingham, U.K. berufen. Die Berufung gilt erneut für einen Zeitraum von drei Jahren. Sie ist nicht zuletzt auch Bestätigung und Würdigung der jahrelangen erfolgreichen Kooperation von Professor Spangenberg mit der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Stan Heptinstall, Division of Cardiovascular Medicine in Nottingham.

Die Forschungsgebiete beider Wissenschaftler sind die Blutzellen – konkreter – die Thrombozyten und Leukozyten. Diese spielen eine wesentliche Rolle in der Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Untersuchungen der Eigenschaften dieser Zellen und ihrer Wechselwirkungen im Blut sind Schwerpunkt der langjährigen Forschungsarbeiten. Deren Ergebnisse sind für die Aufklärung der Gesamtheit der an Entstehung und Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beteiligten Faktoren von großer Bedeutung.

Die Kooperation zwischen Jena und Nottingham wirkt sich seit Jahren positiv auf die Ausbildung der Studenten beider Hochschulen aus. Während seiner Besuche in Jena hält Professor Heptinstall im Rahmen der Vorlesungsreihe Biochemie eine Vorlesung in seiner Muttersprache. Als Special Professor ist Professor Spangenberg fest in die Lehre am Queen`s Medical Hospital in Nottingham eingebunden. Auch an der Fachhochschule Jena bietet er Studenten des Fachbereichs Medizintechnik die Vorlesungsreihe Enzymtechnologie (32 Stunden) als Vorlesungsangebot in Englisch an. In Vorbereitung befindet sich derzeit die englischsprachige Vorlesungsreihe „proteomics“, die Bestandteil des zukünftigen Master-Studienganges Pharma-Biotechnologie sein wird.

Unter den Studierenden des Fachbereichs Medizintechnik gilt das Labor in Nottingham als angesehene Adresse für Praxis- oder Diplomsemester. Bisher arbeiteten dort zehn Studenten jeweils für mindestens vier Monate. Sie waren in dieser Zeit an den unterschiedlichsten Forschungsprojekten unmittelbar beteiligt.

Neben der Laborarbeit werden die Studierenden auch stets am wissenschaftlichen Leben beteiligt. So konnten einige von ihnen mit eigenen Beiträgen an Fachtagungen in England teilnehmen.

In Jena bindet Professor Spangenberg die Studenten unter anderem in die Vorbereitung und Organisation der internationalen „Erfurt Conference on Platelets“ ein, deren Mitorganisator er seit 20 Jahren ist. Seine Studenten erhalten so, neben der Gelegenheit, am wissenschaftlichen Programm teilzunehmen, auch die Chance, persönlich mit Wissenschaftlern aus aller Welt in Kontakt zu kommen.
Die in solchem Rahmen geknüpften Kontakte führten schon in einigen Fällen zur Vermittlung von interessanten aussichtsreichen Arbeitsstellen.

Media Contact

Sigrid Neef idw

Weitere Informationen:

http://www.fh-jena.de

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