Neue Gründung: Helmholtz-Institut Freiberg

„In Zukunft werden wir knappe Rohstoffe und Ressourcen deutlich effizienter und umweltfreundlicher nutzen müssen. Das Helmholtz-Institut in Freiberg wird Lösungen dafür entwickeln“, sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.

Das neue Institut wird Technologien zur Erkundung, Gewinnung und Nutzung mineralischer und metallhaltiger Rohstoffe erforschen. Außerdem werden Fragen des Recyclings und der Erkundung und Nutzung heimischer Rohstoffe untersucht. Die Ausbildung von Fachkräften im Rohstoffsektor sowie die Förderung der Aus- und Weiterbildung ausländischer Fach- und Führungskräfte im Ressourcensektor werden ein dritter wichtiger Schwerpunkt sein.

„Die Ressourcenuniversität TU Bergakademie Freiberg und der materialwissenschaftliche Forschungsbereich in Rossendorf werden sich im neuen Helmholtz-Institut perfekt ergänzen“, so Prof. Dr. Roland Sauerbrey, Wissenschaftlicher Direktor des HZDR. „Zudem steuern wir biologische Expertise bei für die Entwicklung effizienter biotechnologischer Verfahren zur Gewinnung, Aufbereitung und zum Recycling seltener Erden und anderer Spurenelemente. Die räumliche Nähe erlaubt den zukünftigen Mitarbeitern zudem die Mitnutzung der Großgeräte im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf.“ An der TU Bergakademie Freiberg als der Ressourcenuniversität wird entlang der Wertschöpfungskette in den vier Themengebieten Geo, Material, Energie und Umwelt für eine nachhaltige Stoff- und Energiewirtschaft gelehrt und geforscht.

Erst vor kurzem ernannte der Vorstand des HZDR den Gründungsdirektor für das Freiberger Institut, Prof. Dr. Jens Gutzmer. Er hat an der TU Bergakademie Freiberg den Lehrstuhl für Lagerstättenlehre und Petrologie inne. „Das Institut schließt eine wichtige Lücke in der außeruniversitären Forschungslandschaft in Deutschland. Die Forschung wird sich besonders neuen Technologien für die Rohstoffverwertung entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Erkundung bis zum Recycling widmen. Mit diesem Fokus ergänzt es sich mit den Aktivitäten der im letzten Jahr gegründeten Deutschen Rohstoffagentur an der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover“, sagt Gutzmer.

Leitende Positionen am neuen Helmholtz-Institut in Freiberg sollen durch die TU Bergakademie und das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf gemeinsam besetzt werden. Das wissenschaftliche Konzept des Ressourceninstituts wurde im vergangenen Jahr von einer vom BMBF eingesetzten Gutachterkommission evaluiert und sehr positiv bewertet. Weitere Voraussetzung für die Überführung in ein Helmholtz-Institut ist eine gute „Helmholtz-Passfähigkeit“. „Das Themenspektrum des Helmholtz-Instituts Freiberg passt hervorragend zum Auftrag der Helmholtz-Gemeinschaft, durch Forschung die Zukunft zu sichern“, so Mlynek.

Mit den Helmholtz-Instituten stellt die Helmholtz-Gemeinschaft die Zusammenarbeit zwischen Helmholtz-Zentren und Universitäten dauerhaft auf eine neue Stufe. Seit 2009 sind Helmholtz-Institute in Mainz, Jena, Saarbrücken und Ulm etabliert worden. Diese Institute werden durch Bund und Länder gefördert und stärken so universitäre Forschung auf zukunftsträchtigen Feldern. (ARö)

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Tel. 0351 260-2450 oder 0160 969 288 56
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Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit über 31.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 17 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,3 Milliarden Euro die größte Wissenschafts-organisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894). www.helmholtz.de

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