Max-Planck-Gesellschaft folgt gleich auf Harvard

Das Ranking der Top 20<br>Bild: ScienceWatch

Wie die US-amerikanische Webseite ScienceWatch meldete, erschienen im Zeitraum von 1999 bis 2009 rund 69.000 Veröffentlichungen aus der Max-Planck-Gesellschaft, die etwa 1,3 Millionen Mal von anderen Wissenschaftlern aufgegriffen wurden.

Damit liegt die deutsche Forschungsorganisation an zweiter Position hinter der Harvard-Universität in Cambridge und deutlich vor der Johns Hopkins University in Baltimore. Unter den 20 Top-Adressen, die das Feld der insgesamt 4.050 Institutionen anführen, befinden sich 14 US-amerikanische und drei britische Hochschulen. Neben Kanada und Japan hat es auch aus Deutschland mit der Max-Planck-Gesellschaft nur eine Forschungsorganisation an die Weltspitze geschafft.

Während Harvard mit rund 95.000 Veröffentlichung und rund 2,5 Millionen Zitierungen vor allem die Bereiche Klinische Medizin, Molekularbiologie und Genetik sowie Neurowissenschaften und Immunbiologie dominiert, setzte sich die Max-Planck-Gesellschaft in den vergangenen zehn Jahren in Physik und Astronomie an die Spitze und belegt in Chemie und den biologischen Disziplinen Platz 2. Mit Wissenschaftlern wie Ferenc Krausz vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching bei München und Manfred Reetz vom Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr führen zwei sehr renommierte Wissenschaftler diese Felder mit häufig zitierten Publikationen an. An dritter Position des Ranking folgt die Johns Hopkins University, die sich vor allem im Bereich der Epigenetik einen Namen gemacht hat. Dieses Spezialgebiet der Biologie beschäftigt sich mit Zelleigenschaften, die auf Tochterzellen vererbt werden und nicht in der DNA-Sequenz festgelegt sind.

Das auf der Webseite ScienceWatch veröffentlichen Publikationsranking, das von Thomson Reuters betrieben wird, basiert auf dem „ISI Web of Knowledge“, der weltweit größten Sammlung hochqualitativer wissenschaftlicher Literatur. Thomson Reuters veröffentlicht auch den „Science Citation Index“ (SCI), der den so genannten „Impact-Factor“ von Fachjournalen festlegt. Dieser Wert gibt an, wie oft andere Zeitschriften einen Artikel aus einer speziellen Fachpublikation im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Journale zitieren. Je höher dieser Faktor, desto angesehener ist eine Fachzeitschrift. Dies wirkt sich auch auf die akademische Beurteilung von Wissenschaftlern aus: Wer in Zeitschriften mit höherem „Impact Factor“ publiziert, hat meist auch größere Karrierechancen.

Weitere Informationen erhalten Sie von:
Dr. Christina Beck, Leitung des Referats für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Gesellschaft
Tel.: +49 89 2108-1275
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