BMBF führt Entwickler aus Forschungsorganisationen in die Selbstständigkeit

Bulmahn: „Gründungswelle in der Hochtechnologie schafft Arbeit“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt die Gründung von Unternehmen durch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Forschungseinrichtungen. Seit 2000 seien so allein durch das mit 9,5 Millionen Euro angeschobene Programm zur „Erleichterung von Existenzgründungen aus Forschungseinrichtungen“ (EEF) bis heute 66 Hochtechnologie-Firmen entstanden, die mehr als 380 Menschen Arbeit bieten, teilte das BMBF am Freitag in Berlin mit. „Mit dem neuen Gründergeist in Deutschland verstärkt die Bundesregierung wirtschaftliches Wachstum und schafft Beschäftigung“, sagte Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn.

Das erfolgreiche EEF-Modell soll nun im Rahmen des Paktes für Forschung und Innovation fortgeführt werden. So bietet die Helmholtz-Gemeinschaft Zuschüsse von bis zu 100.000 Euro für die Unterstützung von Ausgründungen aus Helmholtz-Zentren (Programm „EEF II“). In der Fraunhofer-Gesellschaft startet eine weiterführende Fördermaßnahme zur Ausgründungsunterstützung unter dem Titel „Fraunhofer fördert Existenzgründungen“ (FFE). Auch die Max-Planck-Gesellschaft und die Leibniz Gemeinschaft nutzen die Erfahrungen aus dem BMBF-Förderprogramm für die Weiterentwicklung ihrer Ausgründungsförderung. Das BMBF wird den Erfahrungsaustausch junger technologieorientierter Ausgründungen in Gründerforen mit rund 280.000 Euro finanzieren.

Bulmahn hob die Leistung der Forschungseinrichtungen hervor. „Die Institute leisten mit ihrer Förderung für Ausgründungen einen wichtigen Beitrag zum Innovationsgeschehen in Deutschland.“ Die Forschungsinstitute müssen bei Ausgründungen vor allem das Wissen der Gründer ersetzen. Hierfür finanzierte das EEF bis zu drei Stellen. Während der einjährigen Förderung konnten die neuen Mitarbeiter in das Arbeitsgebiet der ausscheidenden Gründer hineinwachsen und deren Wissen übernehmen. Diese erhielten ihrerseits den nötigen Freiraum, um ihr Forschungsergebnis für eine Unternehmensgründung weiterzuentwickeln. Sachkostenzuschüsse für Markt- und Machbarkeitsstudien sowie für Patent- und Lizenzverfahren, rundeten das Angebot an die Forschungseinrichtungen ab. Die neuen Maßnahmen zur Ausgründungsförderung in der Helmholtz-Gemeinschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft bauen auf diesem Fördermodell auf.

Media Contact

Helmholtz

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer