Mikrostrukturierung von Metallen: Forschung mit Oldenburger Beteiligung

Um neue Herausforderungen auf dem Gebiet der Ultrapräzisions-Mikrostrukturierung von Metallen geht es in einem Verbundprojekt, am dem auch eine Arbeitsgruppe des Physikers Prof. Dr. Joachim Peinke (Universität Oldenburg) beteiligt ist. Die interdisziplinäre Forschergruppe umfasst außerdem WissenschaftlerInnen der Universitäten Bremen und Stuttgart sowie des Bremer Instituts für angewandte Strahltechnik (BIAS). Das Projekt wird von der VW Stiftung mit insgesamt 1,5 Millionen DM gefördert, davon entfallen auf Oldenburg ca. 280.000 Mark.

Im Vergleich zur Mikrostrukturierung von Halbleitern besteht noch ein hoher Forschungsbedarf an technologischen Verfahren zur direkten Mikrostrukturierung von Metallen. Eines der wichtigsten und stetig wachsenden Anwendungsfelder ist die Herstellung von metallischen Werkzeugeinsätzen für die Mikroabformtechnik, die eine kommerzielle Produktion von Mikrostrukturen und Komponenten der Mikrosystemtechnik zu extrem niedrigen Preisen ermöglicht. Besondere Bedeutung mit einem großen Zukunftspotenzial haben hierbei etwa Anwendungen im Bereich der integriert-optischen Mikrosysteme, die z. B. Verwendung in der stark expandierenden Telekommunikationstechnik finden könnten.

In dem Forschungsprojekt sollen die physikalisch-chemischen und verfahrenstechnischen Grundlagen eines neuartigen lasergestützten, elektrochemischen Jet-Verfahrens untersucht werden. Insbesondere soll hierfür die qualitätsbestimmende komplexe nichtlineare Dynamik der thermochemischen, hydrodynamischen und elektrochemischen Prozesse experimentell und theoretisch erforscht werden. Durch eine enge Zusammenarbeit der Forschungsgruppen soll der Einfluss der stark ausgeprägten nichtlinearen, hydrodynamischen und thermoelektro-chemischen Prozesse auf die Formgenauigkeit und Oberflächengüte untersucht werden.

Kontakt: Prof. Dr. Joachim Peinke, Fachbereich Physik, Arbeitsgruppe Hydrodynamik, Tel. 0441/798-3536, E-Mail: joachim.peinke@uni-oldenburg.de

Media Contact

Gerhard Harms idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer