Projekt ERASMUS MUNDUS soll nicht-europäische Studierende und Wissenschaftler fördern

Mit rund zwei Millionen Euro fördert die EU-Kommission einen neuen internationalen Studiengang an der juristischen Fakultät der Universität Hannover und drei weiteren Hochschulen in Portugal und Frankreich. Das Geld stammt aus dem Förderprogramm ERASMUS MUNDUS. Dieses EU-Programm soll die europäischen Universitäten auf dem internationalen Ausbildungsmarkt durch Exzellenz konkurrenzfähiger machen und hoch qualifizierten Studierenden und Wissenschaftlern aus dem nicht-europäischen Ausland einen Aufenthalt an den Hochschulen in der EU ermöglichen. Unter mehreren hundert Anträgen aus den europäischen Mitgliedstaaten wurden nur wenige ausgewählt, unter ihnen der neue in Hannover koordinierte Studiengang. „Ich freue mich, dass es gelungen ist, diese Förderung für Hannover zu bekommen“, sagt Prof. Bernd Opppermann, Projektinitiator an der Juristischen Fakultät.

Das Spezialstudium setzt eine überdurchschnittlich gut abgeschlossene juristische Universitätsausbildung voraus, wird zwei Jahre dauern und führt zu dem Titel eines Masters der Europäischen Rechtspraxis („LL.M. Eur.“). Das Studium findet an zwei Universitäten in verschiedenen Ländern statt. Dabei werden zwei Fremdsprachen verlangt, denn die Unterrichtssprache ist grundsätzlich die Landessprache der jeweiligen Gastuniversität. Die Projektgelder sind überwiegend für hoch dotierte Stipendien bestimmt, um Studierende und daneben auch Professoren aus aller Welt nach Hannover zu bringen. Das Studium ist daher zwar offen für Europäer und für Nichteuropäer, die Empfänger der Stipendien aber müssen aus nicht-europäischen Ländern stammen.

An dem neuen Ausbildungsgang beteiligen sich neben Hannover die Faculté des Affaires Internationales der Université Le Havre (Frankreich), die Faculdade de Direito der Universidade Católica Portuguesa, Lisboa (Portugal), und die Faculté de Droit, de Sciences Économiques et de Gestion der Université de Rouen (Frankreich). Verantwortlich für das Gesamtprojekt ist Prof. Bernd Oppermann von der Juristischen Fakultät der Universität Hannover.

Neben der Vertiefung rechtswissenschaftlichen Fachwissens besteht der besondere Charme des Spezialstudiums in der Betonung der kontinentaleuropäischen Sprachen Französisch, Portugiesisch und Deutsch. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der europäischen Rechtspraxis. Deshalb hat das mit dem Studium erworbene Diplom „Master der Europäischen Rechtspraxis“ (LL.M. Eur.) einen ganz neuartigen Charakter; der akademische Grad wird von allen vier Universitäten des Konsortiums gemeinsam verliehen (neudeutsch: „joint degree“). Damit erhoffen sich die Akteure eine höhere Attraktivität des europäischen Abschlusses auf dem interkontinentalen Markt.

Weitere vorläufige Informationen sind auf der unten angegebenen Internetseite der EU veröffentlicht.

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Dr. Stefanie Beier Universität Hannover

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