Die 193 Milliarden Euro – Investition – BLK legt Bildungsfinanzbericht 2002/2003 vor

Rund 193 Mrd. Euro wurden 2002 in Deutschland für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Entwicklung ausgegeben. Dies sind rund 4 Mrd. Euro mehr als im Vorjahr, eine Steigerung um 2,1 %.

Die Ausgaben von Staat, Wirtschaft und Privaten für die Bildung betrugen 135 Mrd. Euro (davon erhielten die Bildungsteilnehmer 14 Mrd. Euro als Fördermittel).
Für Forschung und Entwicklung wurden rund 53,3 Mrd. Euro ausgegeben.
Weitere 4,4 Mrd. Euro entfielen auf die sonstigen Bildungs- und Wissenschaftsinfrastrukturen (Museen/Bibliotheken).

Doch dieser Anstieg der Ausgaben kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Anteil der Ausgaben für Bildung und Forschung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) weiterhin bei 9,1 % stagniert. Der Bildungsbereich (ohne die Forschung an Hochschulen) hat einen Anteil von 6,4 %, Forschung und Entwicklung von 2,5 % und die Bildungs- und Wissenschaftsinfrastruktur von 0,2 % am BIP.

Im Vergleich zum Vorjahr weisen die Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen (in der Abgrenzung der Ausgaben als öffentliche Grundmittel) für ihre Bildungsausgaben 2002 rund 84,5 Mrd. Euro (vorl. Ist-Zahlen) auf. Dies sind rund 3 Mrd. Euro mehr als im Vorjahr, eine Steigerung um 3,6 %.

Für das Jahr 2003 enthält der Soll-Ansatz eine Steigerung von ca. 0,7 Mrd. Euro, dies entspricht einem Anstieg von 0,8 %.

Absolut sind die öffentlichen Bildungsausgaben in den letzten Jahren somit zwar kontinuierlich angestiegen. Auch ihr Anteil an den gesamten öffentlichen Ausgaben hat zugenommen. Ihr Anteil bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt ist jedoch eher konstant geblieben und liegt im OECD-Vergleich immer noch unter dem OECD-Durchschnitt.

Diese Zahlen finden sich in dem heute von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) verabschiedeten „Bildungsfinanzbericht 2002/2003“.

Der Bericht erlaubt einen Überblick über die Entwicklung seit 1975. Seitdem haben sich die Ausgaben für Bildung, Wissenschaft und Forschung mehr als verdreifacht; wobei sich die einzelnen Bildungssektoren aber sehr uneinheitlich entwickelt haben. Der Anteil der Hochschulen an den Bildungsausgaben hat sich in den letzten Jahren erhöht, während der Anteil für den Schulbereich gesunken ist.

Der Bericht wird in Kürze als Heft der BLK-Materialien zur Bildungsplanung und zur Forschungsförderung (Bildungsfinanzbericht) veröffentlicht und im Internet als pdf-Datei abrufbar sein.

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Burghard Kraft idw

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