GÉANT-Netz auf den Balkan ausgedehnt

Nach Ablauf des Projekts „Südosteuropäisches Forschungs- und Bildungsnetz“ (SEEREN) ist die Ausweitung des gesamteuropäischen Hochgeschwindigkeitsnetzes für die Forschung (GÉANT) auf die Balkanländer abgeschlossen.

Das mit 1,3 Millionen Euro aus dem Fünften Rahmenprogramm der EU im Bereich der Forschung ausgestattete Projekt sollte nicht nur die Wissenschaftler in den südosteuropäischen Ländern untereinander verbinden, sondern auch mit dem bestehenden europäischen Netz.

„Das neue Netz wird den Onlinezugang für Wissenschaftler verbessern, was für eine umfassende Beteiligung und Integration der Forschung der Balkanländer in den Europäischen Forschungsraum [EFR] unerlässlich ist“, sagte das für Unternehmen und die Informationsgesellschaft zuständige Kommissionsmitglied Erkki Liikanen am 9. Januar.

Das SEEREN-Projekt umfasst jedoch mehr als nur die technischen Anschlussmöglichkeiten. Eines der Schlüsselziele des Projekts war die Überwindung der digitalen Kluft, die den Balkan noch immer vom Rest Europas trennt, und das Konsortium hat sich aktiv darum bemüht, die EU-Mitgliedstaaten anzuhalten, mit Forschern aus Südosteuropa zusammenzuarbeiten.

Nach der Erweiterung sind auch Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Rumänien sowie Serbien und Montenegro Teil des GÉANT-Netzes, an das nun 43 Länder und über 3.500 Forschungseinrichtungen angeschlossen sind.

GÉANT wird laufend ausgebaut und verfügt derzeit über eine Leistungskapazität von insgesamt 185 Gigabit (Gbit) pro Sekunde – mehr als doppelt so viel wie andere Forschungsnetze. Darüber hinaus stellt das Netz Verbindungen nach Nordamerika und Japan mit einer Kapazität von 14,5Gbit/s zur Verfügung, und weitere Verbindungen nach Lateinamerika und dem Mittelmeerraum sollen in Kürze in Betrieb genommen werden.

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cn

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