Sommerschule – grenzenlos

Dieses Jahr stehen zum ersten Mal grenzüberschreitende Begegnungen mit auf dem Programm: die Schülerinnen und Schüler kommen aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz, den deutschsprachigen Mitgliedsländern der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer ARGE ALP. Am 31. Mai startet das Vorbereitungswochenende in Lindau.

Ethnologie, Klimawandel, Geschichte und Politik oder Kreativitätstechniken – vier Kurse stehen den interessierten und besonders begabten Jugendlichen zur Auswahl. Die 56 Teilnehmer kommen aus Bayern, Graubünden, Salzburg, St. Gallen, Südtirol, Tirol, und Vorarlberg. Und sie investieren zwei Wochen ihrer Sommerferien, um sich in anregender Atmosphäre unter Gleichgesinnten über komplexe Themen zu informieren und auszutauschen.

„Auf Initiative des derzeit Vorsitz führenden Freistaats Bayern hat die Arbeitsgemeinschaft Alpenländer ARGE ALP beschlossen, die außerschulische Begabtenförderung zu unterstützen“, freut sich die Projektleiterin Dr. Birgit Geiselbrechtinger. „Ein Highlight unseres Programms ist dieses Jahr sicherlich der Kaminabend mit dem Medizin-Nobelpreisträger Dr. Werner Arber am 7. August.“

Im Kurs „Ethnologie – die Wissenschaft des kulturell Fremden“ lernen die Jugendlichen den Umgang mit anderen Kulturen und Lebensweisen. Beim Blick über den eigenen Tellerrand lässt sich oft viel Spannendes und Gemeinsames entdecken. Interkulturelle Kompetenz ist kein bloßes Schlagwort, sondern gelebter Alltag für die 56 Schülerinnen und Schüler aus den vier Nationen.

Das Thema Klimawandel begegnet einem fast täglich in den Medien. Unter dem Motto „Klimaentwicklung und neue Energietechnologien“ werfen die Teilnehmer einen Blick in die Vergangenheit der Erdgeschichte und einen auf neue, zukünftige Technologien, die helfen sollen, die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern. In Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg haben die Jugendlichen Gelegenheit die neusten Entwicklungen aus dem Wasserstoff- oder Solar-Zeitalter zu erforschen und die Funktionen von Solarmodulen oder Brennstoffzellen kennen zu lernen und zu vermessen.

„Spielerisch lernen – das Zusammenwirken von Kreativitätstechniken, Strategie und Taktik“ heißt ein dritter Kurs. In Theorie und Praxis erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass spielerisch Lernen häufig viel effektiver ist als andere Lernmethoden, in dem sie Grundlagen der Spieltheorie sowie die pädagogischen Aspekte von Spielen erkunden und in eigene Karten- und Brettspiele umsetzen. Dabei sind Kreativitätstechniken sowie strategische und taktische Überlegungen gefragt.

In „Geschichte und Politik im Film – der subjektive Blick des Objektivs“ geht es um film- und medientheoretische Fragen: Wie vermittelt ist die mediale Wirklichkeit? Wie lässt sich der Standpunkt des Vermittlers ent- und aufdecken? Wie funktionieren Filme? Um sich die Zusammenhänge klar zu machen, werden im Kurs einzelne Bausteine des Films, wie Handlung, Figuren, Kameraarbeit, Schnitt, Sprache und Ton analysiert. Das neue Wissen können die Schülerinnen und Schüler gleich einsetzen und sich selbst als Regisseure versuchen. Technische Aspekte der Filmherstellung, etwa Konzeption und Entwicklung digitaler Kinokameras sowie geeigneter Verfahren zur Datenkompression erläutern Experten aus dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS.

Einen Ausgleich zu den Workshops bietet den Jugendlichen ein Tanz- und ein Musikprojekt. Sie lernen Techniken aus dem zeitgenössischen Tanz und testen wie Bewegung, Rhythmus, Gestaltung und Darstellung zur Sprache und Ausdrucksform des Körpers wird. Im kursübergreifenden Angebot Musik haben die Teilnehmer Gelegenheit, in einem Orchester, einer Band oder einem Chor ihrer Kreativität und ihrer Freude an Musik freien Lauf zu lassen. Am Ende der Akademie werden die eingeübten und entwickelten Stücke aus den beiden Projekten aufgeführt.

Die europäische JuniorAkademie umfasst drei Termine: ein Vorbereitungstreffen vom 31. Mai bis 1. Juni, die zweiwöchige Sommerakademie Anfang August sowie ein Nachbereitungswochenende im Oktober.

Ausführlichere Informationen zum Fraunhofer-Scholarship finden Sie im Internet.

Ansprechpartnerin:
Dr. Birgit Geiselbrechtinger
Telefon 089 1205-2110
Fax 089 1205-7523
birgit.geiselbrechtinger@zv.fraunhofer.de
Fraunhofer-Gesellschaft
Scholarship Programm
Hansastraße 27c
80686 München

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