FH-Forschung bietet sehr gute Qualifizierungschancen

In den vergangenen fünf Jahren haben die Fachhochschulen ihre Stärken in der Forschung, im Wissens- und Technologietransfer mit Unternehmen und in der forschungsnahen Qualifizierung ihres Nachwuchses deutlich ausgebaut.

Wesentlichen Anteil daran hatte die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Zu diesem Ergebnis kommt eine Evaluationsstudie des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe über die Wirksamkeit der BMBF-Förderung. Bundesforschungsministerin Annette Schavan sagte dazu am Montag: „Die Fachhochschulen bauen wichtige Übergänge zwischen anwendungsnahen Forschungsfeldern und wirtschaftlicher Verwertung.

Hier spielt die Kooperation mit Unternehmen eine zentrale Rolle.“ Zwischen 2004 und 2006 förderte das Ministerium 255 Forschungs- und Entwicklungsprojekte an Fachhochschulen mit rund 53 Millionen Euro. Schavan: „Wir sehen ein erhebliches Potenzial in der Forschung an Fachhochschulen. Deshalb haben wir unsere Mittel dafür zwischen 2005 und diesem Jahr auf 30 Millionen Euro jährlich verdreifacht.“

Die BMBF-Förderung von Forschung an Fachhochschulen schuf in den 90er Jahren zunächst die Basis für anwendungsnahe Forschung. In den jetzt evaluierten Projekten liegt der Schwerpunkt auf der Verstärkung der FH-Forschung und auf der effektiven Vernetzung mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Die Studie zeigt, dass der Stellenwert anwendungsnaher Forschung und Entwicklung für die Fachhochschulen und ihre Partner in den letzten fünf Jahren insgesamt gewachsen ist.

Dies wird vor allem durch die hohe Mobilisierung von Forschungspartnern wie Unternehmen, Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen deutlich. So waren in den BMBF-geförderten Projekten neben 150 wissenschaftlichen Partnern über 600 Unternehmen eingebunden, darunter 430 kleine und mittlere Unternehmen. Die Mehrheit der beteiligten Firmen betrieben zwar selbst sehr intensiv Forschung und Entwicklung, sahen aber in der Kooperation mit den Fachhochschulen wesentliche Mehrwerte. Wichtigste Motive der Unternehmen für eine Kooperation waren: Der Zugang zu neuem Wissen, die Erweiterung der eigenen Wissensbasis, die Nutzung der Kompetenzen der Partner, und die Möglichkeit einer größeren Komplexität des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens. Die Unternehmen beteiligten sich dabei im Durchschnitt mit 83.000 Euro pro Projekt. Dabei handelte es sich überwiegend um geldwerte Leistungen wie Personal, Maschinen und Geräte.

Auch bei der forschungsnahen Qualifizierung des Nachwuchses stellt die Studie den BMBF-Projekten eine sehr gute Bilanz aus. An den bis zu drei Jahre dauernden Projekten arbeiteten im Durchschnitt sechs Studierende, drei Absolventen und ein Promovend. Bundesforschungsministerin Schavan hob den Aspekt der Qualifizierung besonders hervor: „Unsere Studierenden und Promovenden erhalten durch die BMBF-Forschungsprojekte an Fachhochschulen sehr gute Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten. Davon profitieren alle – die jungen Menschen ebenso wie die Unternehmen, in denen sie später arbeiten.“

Die Druckfassung der Studie wird Anfang Mai vorliegen.

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