Gegen Weideparasiten bei Rindern

Der Weidegang von Kühen und Rindern führt häufig zu Infektionen mit verschiedenen Endoparasiten wie Magen- oder Dünndarmwürmern.

Ein starker Befall mit diesen Parasiten kann zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen. Um das Infektionsrisiko zu minimieren, bietet sich eine Kombination aus klugem Weidemanagement und dem Einsatz wurmabtötender Präparate (Anthelminthika) an.

Hilfe bei der richtigen Kombination der Maßnahmen bietet ab sofort ein Online-Entscheidungsbaum, den Wissenschaftler des Johann-Heinrich von Thünen-Instituts (vTI) in Trenthorst im Rahmen eines Projektes des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) entwickelt haben.

Über einen Pfad von Ja/Nein-Antworten erhalten Landwirte hier individuelle Empfehlungen für ihr betriebliches Weidemanagement und den optimalen Anwendungszeitpunkt von Anthelminthika. Für die Weideplanung ist es z. B. wichtig, möglichst vor dem Erstaustrieb zu mähen und die Weidetermine nach den Entwicklungszyklen der Würmer auszurichten.

Als Ergänzung zu den Entscheidungspfaden bietet die Internetseite zusätzlich umfangreiche Hintergrundinformationen, etwa zur Biologie der Parasiten, zum Monitoring auf der Weide und zu den verfügbaren Bekämpfungspräparaten. Die Seite hilft Praktikern dabei, ihre Weidehaltung so auszurichten, dass der Einsatz von Anthelminthika reduziert werden kann.

Das ist besonders erstrebenswert, da Weideparasiten bei intensiver chemischer Bekämpfung verstärkt Resistenzen gegen die Wirkstoffe entwickeln. Gleichzeitig unterstützt ein moderater Gebrauch der Präparate die angestrebte Ausbildung einer Immunität der Rinder.

Zurzeit bietet die Seite Entscheidungspfade für Jungrinder und Mutterkühe an. Eine Ergänzung für die Weidehaltung von Schafen und Ziegen wird in Kürze folgen. Alle Informationen können unter www.weidehaltung.de aufgerufen werden.

Zu diesem Artikel finden Sie ein Pressebild unter: www.aid.de/presse/presseinfo_archiv.php

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Jürgen Beckhoff www.aid.de

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