Radiowellen vernichten Bakterien in Fruchtsaft
Alternative zur Hitze-Pasteurisierung
Forscher der bedeutendsten wissenschaftlichen Forschungsstätte des US-Landwirtschaftsministeriums, des ARS (Agricultural Research Service), nutzen Radiowellen zur sicheren Fruchtsaft-Produktion. Mit dieser Technik können z.B. Bakterien in Apfelsaft, ohne diesen zu erhitzen, inaktiviert werden. Die Technik wird bereits seit 50 Jahren als Pasteurisierungsmethode untersucht. Aber erst mit diesem Beispiel habe man bewiesen, dass mit dieser Technik eine erfolgreiche Inaktivierung von Bakterien in Fruchtsaft möglich sei.
Der Chemie-Ingenieur David Geveke von der Food Safety Intervention Technologies Research Unit baute eine speziell gestaltete Kammer, in der er Apfelsaft der Radiofrequenz-Behandlung unterzog. Das Experiment wurde mit Escherichia coli K12, einem harmlosen Bakterienstamm, durchgeführt. Anschließend legte Geveke ein elektrisches Feld mit einer Stärke bis zu 20 Kilovolt pro Quadratzentimeter an. Die Frequenz bewegte sich in einer Bandbreite zwischen 15 bis 70 Kilohertz. Mit steigender Temperatur und Feldstärke und sinkender Frequenz stieg die Inaktivierung, so der Forscher. Bei 50 Grad Celsius wurde E.coli um 99,9 Prozent reduziert. Geveke kann sich die so genannte „radio frequency electric fields“(RFEF)-Technik für die Behandlung hitzeempfindlicher Produkte wie Fruchtsäften, Gemüsesäften und flüssigen Eiprodukten vorstellen.
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