Verringerung der Produktionslaufzeiten um 50 Prozent

In Großbritannien wurde eine umfassende Strategie zur Verringerung der Durchlaufzeiten beim Kunststoff-Rotationsgießen erarbeitet, die die Produktivität um 40 Prozent erhöht.


Die in Fachkreisen als Rotomoulding bezeichnete Kunststoff-Produktionsmethode eignet sich besonders für große Hohlkörper, die eine spannungsfreie Festigkeit mit konstanter Dichte erfordern. Wassertanks sind dafür ein typisches Beispiel. Der Prozess besteht zwar aus sechs Grundschritten, im Rahmen des Projekts wurden allerdings nur die wesentlichen Schritte, Erhitzen und Kühlen, untersucht.

Um eine gelungene Gussform zu erreichen, arbeiten zwei Flächen senkrecht zueinander mit der rotierenden Spindel auf der Primärachse und der Gussform auf der Sekundärachse. Im Laufe dieses Prozesses wird der flüssige bzw. pulverförmige Kunststoff in eine Hohlform eingelassen, abgedichtet und in einen Ofen gegeben, wo die beiden Achsen zu rotieren beginnen.

Die Hitze der Gasöfen lässt den Kunststoff schmelzen, während die Rotationen dafür sorgen, dass sich der geschmolzene Kunststoff gleichmäßig über die Form verteilt. Daraufhin wird er in eine Kühlkammer transportiert, meist mit Hilfe von in der Form zirkulierender Luft bzw. Wasser. Zu viel Hitze lässt die geschmolzene Masse überkochen, wohingegen eine zu schnelle Abkühlung Krümmungen und Verformungen verursachen kann.

In diesem Prozess kommt jedoch eine intelligente Online-Steuerungsmöglichkeit zum Einsatz, die innovative Heiz- und Kühlvorrichtungen umfasst, so dass die Ofentemperatur weitaus heißer und das Kühlsystem viel schneller eingestellt werden können. Dies führt zu beträchtlichen Vorteilen, ohne dabei größere Kapitalkosten für die vorhandenen Maschinen zu verursachen.

Es ist auch anzumerken, dass in diesem innovativen Prozess, in dem keinerlei Abfallprodukte entstehen, bis zu 50 Prozent des Rohmaterials aus wiederverwertbarem Kunststoff bestehen können, was wiederum die Umweltbelastung senkt. Die kommerzielle Anwendung ermöglicht eine Speicherung aller Prozessdaten zu Qualitätssicherungszwecken. Darüber hinaus werden die Durchlaufzeiten um bis zu 50 Prozent gesenkt. Eine gesteigerte Produktivität und Qualität verbunden mit einer Senkung der Kosten macht sowohl ökologisch als auch ökonomisch Sinn.

Media Contact

Martin Spencer ctm

Weitere Informationen:

http://www.rototek.com/

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Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

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