Sport verlangsamt das Fortschreiten von Alzheimer
Körperliche Fitness kann das Fortschreiten von Alzheimer aufhalten. Wissenschaftler der University of Kansas School of Medicine untersuchten 121 Menschen im Alter von über 60 Jahren. Rund die Hälfte von ihnen litt an einem frühen Stadium der Krankheit.
Die körperlich weniger fitten Alzheimer-Patienten wiesen allerdings vier Mal so viele Anzeichen einer Gehirnschrumpfung auf. Details der Studie wurden in dem Fachmagazin Neurology veröffentlicht. Der Alzheimer's Research Trust wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass andere Studien bereits nachgewiesen haben, dass Sport das Demenz-Risiko verringert.
Das Team um Jeffrey Burns untersuchte nach eigenen Angaben erstmals, ob sportliche Betätigung das Fortschreiten von Alzheimer beeinflussen kann. Die freiwilligen Teilnehmer unterzogen sich einem Test auf dem Laufband um ihre körperliche Fitness festzustellen. Ihre Gehirne wurden auf Anzeichen von Schrumpfung hin gescannt. Diese Scans sind eine der Möglichkeiten, die Schwere der Erkrankung festzustellen. Bei gesunden Teilnehmern gab es keinen Zusammenhang zwischen der Größe des Gehirns und dem Sport.
Den deutlichen Unterschied bei den Alzheimer-Patienten wertet Burns als Hinweis darauf, dass Sport helfen könnte. „Menschen in frühen Stadien der Erkrankung könnten ihre Gehirnfunktionen durch regelmäßigen Sport länger erhalten und potenziell auch die Mengen des verlorenen Gehirnvolumens verringern.“ Es lägen Beweise dafür vor, dass ein abnehmendes Gehirnvolumen mit einer schlechteren kognitiven Performance zusammenhängt. Das bedeute, dass der Erhalt von mehr Gehirnvolumen auch die Performance verbessern sollte.
Allein in Großbritannien leiden rund 700.000 Menschen an Demenz. Diese Zahl soll laut BBC in den nächsten zwei Jahrzehnten stark ansteigen. Auslöser dafür ist, dass der Anteil an älteren Menschen in der Gesellschaft ständig zunimmt. Andere Studien, die den Zusammenhang zwischen Demenz und sportlicher Betätigung untersuchten, konzentrierten sich eher darauf, ob Sport das Risiko des Entstehens der Krankheit selbst verringern kann.
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