Neuer Fingerabdrucksensor soll Sicherheit in Biometrie verbessern – Projekt PiezoMAT gestartet

Feld von Zinkoxid Nanodrähten, hergestellt mittels gepulster Laserdeposition. Foto: Universität Leipzig

„Wir wollen Fingerabdrucksensoren entwickeln, die weit über die heutige Standardauflösung von 500dpi hinausgehen“, erklärt Prof. Dr. Marius Grundmann. Der Physiker und sein Team sind als Vertreter der Universität Leipzig an PiezoMAT beteiligt.

Ein Schlüsselelement bei diesen Sensoren sei die Verwendung von Zinkoxid–Nanodrähten. Verformungen dieser Drähte, etwa durch den Druck beim Auflegen eines Fingers, erzeugten eine elektrische Spannung, so Grundmann. Werden einzelne Nanodrähte oder kleinere Gruppen von Nanodrähten berührt, kann so die räumliche Verteilung des Druckfeldes mit einer hohen Auflösung ausgelesen werden.

Im Rahmen des Projektes wollen die Halbleiter-Physiker um Grundmann aufgrund ihrer Expertise und langjährigen Erfahrung in der Herstellung von Zinkoxid-Nanodrähten ein Verfahren entwickeln, um ein kompaktes Feld von Nanodrähten auf strukturierten Elektroden abzuscheiden.

Zusammen mit den anderen Partnern aus Frankreich, Ungarn, Litauen, Irland sowie dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik in Freiburg, Deutschland, sollen neue Strukturierungs-, Verkapselungs-, Charakterisierungs- und Messverfahren entwickelt und getestet werden.

Auch Firmen aus dem sicherheitstechnischen Bereich sind beteiligt. „Am Ende der Projektzeit soll der  erste Prototyp dieser hochauflösenden Sensoren entstehen. Er könnte beispielsweise in der polizeidienstlichen Erkennung Verwendung finden, da diese Sensoren die Genauigkeit biometrischer Daten stark verbessern“, sagt Grundmann.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Marius Grundmann

Fakultät für Physik und Geowissenschaften

Telefon: +49 341 97-32650

E-Mail: grundmann@physik.uni-leipzig.de

Web: www.uni-leipzig.de/~hlp

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Susann Huster Universität Leipzig

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