Neue Hoffnung für Brustkrebspatientinnen
Eine Forschergruppe am Istituto Nazionale Tumori Regina Elena hat in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität La Sapienza in Rom und des Istituto San Raffalele in Mailand neue Erkenntnisse über zwei bei der Entstehung von Mammakarzinom beteiligten Genen gewonnen. Wenn die Proteine Her2 und hMena aktiv zusammenwirken, so das Ergebnis der Tests, kommt es zu einer signifikanten Erhöhung der Brustkrebsgefahr.
Laboruntersuchungen an Karzinomzellen haben ergeben, dass es eine Kommunikation zwischen beiden Proteinen gibt. „Wenn beide positiv und somit in erhöhter Konzentration vorhanden sind, verhält sich der Krebs besonders aggressiv“, erklärte die Teamchefin Paola Nisticò. In 70 Prozent der Fälle, in denen die Neoplasie von dem Regulatorprotein Her2 verursacht wird, sei auch das Empfängermolekül hMena beteiligt.
„Darüber hinaus konnten wir feststellen, dass nach der Inhibition von hMena auch die karzinome Wirkung des Her2 nachließ.“ Das anlässlich einer Vorgängerstudie von der italienischen Wissenschaftlerin entdeckte hMena könne deshalb sowohl aus diagnostischer als auch prognostischer Sicht als Marker genutzt werden.
Entwicklung eines Pharmamittels
Noch unbekannt ist die Art und Weise, mit der die beiden Gene miteinander in Verbindung stehen und ihre karzinome Wirkung erhöhen. Deshalb sei es laut der Forscherin wichtig, im Zuge weiterer Forschungsprojekte an der Entwicklung eines Pharmamittels zu arbeiten, das die Molekularbrücken zerstört und damit Interaktionen zwischen beiden verhindert. Vermutet wird, dass hMena eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der im Zytoskelett vernetzten Filamente spielt.
Einzelheiten der von der italienischen Gesellschaft für Krebsforschung Airc mitfinanzierten Studie sind in der Fachzeitschrift „Plos-One“ veröffentlicht.
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