Tauchunfälle nehmen zu: erst untersuchen, dann tauchen

Mehr als die Hälfte der aktuell über 20 Tauchunfälle geht auf diese ererbte Fehlbildung zurück. Behandelt werden die verunfallten Hobbytaucher in der Druckkammer der Klinik. Dr. Andreas Christaras, verantwortlicher Arzt warnt: „Am Tauchen Interessierte sollten unbedingt abklären lassen, ob bei ihnen ein PFO vorliegt. Leider mangelt es bei Freizeit-Tauchern zunehmend an Ausbildung und Wissen über ihren Sport, was böse enden kann.“

PFO ist eine angeborene Kurzschlussverbindung zwischen rechtem und linkem Vorhof des Herzens, ein Loch in der Herzscheidewand. Während der Schwangerschaft ist dieses Loch sehr wichtig für den Fötus; es verschließt sich innerhalb der ersten Lebenswoche bei 90 Prozent der Bevölkerung. Falls es weiter bestehen bleibt, und das merken Betroffene nicht unbedingt, können Gasblasen – wie während der Dekompression beim Tauchen – aus dem Venensystem in das arterielle System übertreten. Nach Übertritt können die Gasblasen entsprechend dem Verlauf der Arterien in Gehirn, Rückenmark, Beine, Arme, kurzum überall, hin wandern und einen Infarkt auslösen.

Das Universitätsklinikum Düsseldorf verfügt über eine moderne Intensivbehandlungs-druckkammer, die Ärzte bieten Diagnostik und Therapie von Tauchunfällen in Zusammenarbeit mit den anderen am UKD vertretenen Fachrichtungen.

Kontakt: Dr. Andreas Christaras, Tel.: 0211 / 81-19901

Media Contact

Rolf Willhardt idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-duesseldorf.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Experiment öffnet Tür für Millionen von Qubits auf einem Chip

Forschenden der Universität Basel und des NCCR SPIN ist es erstmals gelungen, eine kontrollierbare Wechselwirkung zwischen zwei Lochspin-Qubits in einem herkömmlichen Silizium-Transistor zu realisieren. Diese Entwicklung eröffnet die Möglichkeit, Millionen…

Stofftrennung trifft auf Energiewende

Trennkolonnen dienen der Separation von unterschiedlichsten Stoffgemischen in der chemischen Industrie. Die steigende Nutzung erneuerbarer Energiequellen bringt nun jedoch neue Anforderungen für einen flexibleren Betrieb mit sich. Im Projekt ColTray…

Kreuzfahrtschiff als Datensammler

Helmholtz-Innovationsplattform und HX Hurtigruten Expeditions erproben neue Wege in der Ozeanbeobachtung. Wissenschaftliche Forschung nicht nur von speziellen Forschungsschiffen aus zu betreiben, sondern auch von nicht-wissenschaftlichen Schiffen und marinen Infrastrukturen –…

Partner & Förderer