Bessere Warnung vor gefährlichen Arzneimittelcocktails

Nahrungsmittel und Medikamente vertragen sich oft nicht

Mediziner sollten sich genau über deren Ernährungsgewohnheiten informieren, ehe sie ihren Patienten Arzneimittel verschreiben. Mehr als 200 Arzneimittel können giftig oder weniger effektiv werden, wenn sie mit gewissen Lebensmitteln in Verbindung kommen. Als besonderes Beispiel nennen die Wissenschaftler der britischen Food Standards Agency in einem Bericht Grapefruit-Juice. Dieser kann bei einigen Präparaten zu heftigen Reaktionen führen, berichtet BBC-Online.

Besonders gefährdet sind demnach Patienten, die bis zu zehn verschiedene Medikamente täglich verabreicht bekommen. Damit steigt das Risikopotenzial immens an, berichtet das unabhängige Committee on Toxicity. Als Beispiele führen die Experten die unerwünschte Nebenwirkung eines Versagens oraler Verhütungsmittel bei der Gabe von Johanniskraut an. Der Gerinnungshemmer Warfarin reagiert mit Preiselbeeren. Wissenschaftler fürchten auch, dass ein Bestandteil in der Sojasauce zu unerwünschten Nebenwirkungen beim Brustkrebsmedikament Tamoxifen führen kann.

Die meisten Menschen müssen sich allerdings kaum bei ihrer Diät umstellen, wenn sie Medikamente einnehmen, so das Schlussstatement des Berichts. Die meisten Wechselwirkungen wie etwa die verminderte Wirkung von Antibiotika bei gleichzeitigem Genuss von Milchprodukten sowie das Aussetzen der Wirkung von oralen Verhütungsmitteln bei der Einnahme von Antibiotika, sind auf den meisten Gebrauchsanweisungen der Medikamente beschrieben. Die Experten raten daher dringend, vor dem Einnehmen von Arzneimitteln die Gebrauchsinformationen genau zu lesen.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer