PET macht Fortschreiten von Alzheimer sichtbar

Neues Verfahren markiert entscheidende Proteine

Wissenschaftlern der Uppsala Universität ist es erstmals gelungen, das Fortschreiten einer Alzheimererkrankung am lebenden Gehirn sichtbar zu machen und zu fotografieren. Bis jetzt waren Mediziner großteils auf die Untersuchung von Gehirnen Verstorbener beschränkt. Das neue Verfahren ermöglicht jene Proteine zu markieren, die für die gestörte Kommunikation zwischen den Gehirnzellen von Alzheimerpatienten verantwortlich sind. Dadurch soll unter anderem eine frühere Diagnose ermöglicht werden. Laut Alzheimer’s Disease International sind derzeit weltweit 18 Mio. Menschen an Alzheimer erkrankt.

Das neue Verfahren basiert laut BBC auf dem Anheften des radioaktiven Markers Thioflavin an die für Alzheimer typischen Amyloid Plaquen. Sobald diese Proteine markiert sind, können sie mittels Positronen-Emissions-Tomografie (PET) sichtbar gemacht werden. Damit wird es den Medizinern ermöglicht, den Krankheitsverlauf und die Wirkung von verabreichten Medikamenten genau zu beobachten. Das Team um Henry Engler verglich die Gehirne von 16 Alzheimerpatienten mit jenen von neun gesunden Freiwilligen. Derzeit setzen sie das neue Verfahren für die Untersuchung von Patienten mit anderen Demenzformen ein. Das Team erforscht die Unterschiede des Krankheitsverlaufes bei den verschiedenen Krankheitsbildern.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.uu.se

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Experiment öffnet Tür für Millionen von Qubits auf einem Chip

Forschenden der Universität Basel und des NCCR SPIN ist es erstmals gelungen, eine kontrollierbare Wechselwirkung zwischen zwei Lochspin-Qubits in einem herkömmlichen Silizium-Transistor zu realisieren. Diese Entwicklung eröffnet die Möglichkeit, Millionen…

Stofftrennung trifft auf Energiewende

Trennkolonnen dienen der Separation von unterschiedlichsten Stoffgemischen in der chemischen Industrie. Die steigende Nutzung erneuerbarer Energiequellen bringt nun jedoch neue Anforderungen für einen flexibleren Betrieb mit sich. Im Projekt ColTray…

Kreuzfahrtschiff als Datensammler

Helmholtz-Innovationsplattform und HX Hurtigruten Expeditions erproben neue Wege in der Ozeanbeobachtung. Wissenschaftliche Forschung nicht nur von speziellen Forschungsschiffen aus zu betreiben, sondern auch von nicht-wissenschaftlichen Schiffen und marinen Infrastrukturen –…

Partner & Förderer