DNA-Impfstoff wird verzögert freigegeben
Impfstoff in biologisch abbaubaren Kugeln eingeschlossen
Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben einen DNA-Impfstoff in biologisch abbaubare Kugeln eingeschlossen. Sie lösen sich erst auf und setzen den Impfstoff frei, wenn sie an ihrem Bestimmungsort wie zum Beispiel den Lymphknoten angelangt sind. Im Fachmagazin Nature Materials schreiben die Forscher, dass dieses Verfahren wirkungsvollere Impfstoffe ermögliche, die Tumore direkt bekämpfen könnten. DNA-Impfstoffe enthalten anstelle eines ganzen Virus Fragmente des genetischen Materials eines Virus oder von Bakterien.
Diese Fragmente werden in die menschlichen Zellen eingebracht. Die Zellen nutzen die DNA-Informationen um laufend virusspezifische Chemikalien zu produzieren, die ihrerseits vom Immunsystem erfasst werden. Das MIT-Team suchte nach einer Möglichkeit, die Freisetzung dieser Proteine zu verzögern bis sie bei den Lymphknoten angelangt waren. Sie setzten eine biologisch abbaubare Polymerkugel ein, deren Größe ideal für die Aufnahme durch die dentrischen Zellen ist. Dabei handelt es sich um jene Immunzellen, die eine potenzielle Bedrohung erfassen.
Die dentrischen Zellen umhüllen die Kugeln, die nicht sofort aufbrechen, sondern ihren Inhalt mindestens 24 Stunden lang freisetzen. Die Forscher erwarten sich von dieser Verzögerung eine effizientere Immunreaktion. Sie entwickelten in der Folge laut BBC einen DNA-Impfstoff für eine bestimmte Art von Tumorzellen bei Mäusen. Es zeigte sich, dass dieser Impfstoff das Wachstum von Tumorzellen deutlich besser unterdrücken konnte.
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