Charité erhält "Endokrinologisches Forschungs-Centrum"

An der Charité ist ein interdisziplinäres „Endokrinologisches Forschungs-Centrum“ (EnForCé) eingerichtet worden. Bei der offiziellen Eröffnung dieses Hormonzentrums am Freitag, dem 28. Juni, wird auch der Berliner Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Thomas Flierl, ein Grußwort sprechen.

Seinen Sitz hat das EnForCé am Gründungsort der deutschen endokrinologischen Forschung, dem „Institut für Experimentelle Endokrinologie“ der Charité, das bis heute das einzige derartige Universitätsinstitut in Deutschland ist. Die Neuberufung des Würzburger Molekularbiologen, Professor Dr. rer.nat. Josef Köhrle, zum Institutsdirektor ist in engem Zusammenhang mit der Einrichtung des EnForCé zu sehen.

Beteiligt am neuen Hormonzentrum sind neben dem „Institut für Experimentelle Endokrinologie“ auch endokrinologisch ausgerichtete Abteilungen der „Klinik für Pädiatrie“ der „Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Hepatologie, Gastroenterologie und Endokrinologie“ und der „Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe“ der Charité sowie die Pharmazeutischen Unternehmen Schering AG und Henning Berlin GmbH. Finanzielle Förderung erhält das Zentrum für die hier betriebene Grundlagen- und anwendungsbezogene Forschung durch den „Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft“, durch die „Technologiestiftung Berlin“ und durch Industriepartner.

Ein solche Vernetzung molekularer, pädiatrischer und internistischer Endokrinologie ist bisher einmalig für Deutschland. Das Spektrum der Forschung ist breit und reicht von Fragen der frühen Entwicklung und Regulation der Hormonsysteme im Körper bis hin zu Funktionsstörungen der hormonbildenden Drüsen mit der Folge von weitverbreiteten Krankheiten wie Diabetes und Adipositas, Schilddrüsenunter- oder überfunktion oder klimaktrischen Hormonmangelzuständen (Osteoporose etc.). Nahziele der Forschung am EnForCé sind zum Einen die Entwicklung diagnostischer Verfahren zur Früherkennung von Hormon- und Stoffwechselstörungen bei Neugeborenen, zum Andern neue Therapien der angeborenen Unterfunktion der Schilddrüse.

Geplant ist auch ein Internet-basiertes Informationsnetz für Patienten sowie international ausgerichtete Aus- unter Weiterbildungsmaßnahmen (Kurse) für Endokrinologen.
Auftaktveranstaltung
am 28.6.02 von 10.30 Uhr bis ca. 12.00 Uhr.
Charité, Campus Charité Mitte, Hochhaus an der Luisenstraße in 10 117 Berlin, Konferenzraum A.

Media Contact

Dr. med. Silvia Schattenfroh idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Aufbruchstimmung in der Alzheimer-Forschung

Bei der Alzheimer Erkrankung lagern sich Eiweiße im Gehirn ab und schädigen es. Prof. Dr. Susanne Aileen Funke von der Hochschule Coburg hat eine Methode gefunden, die solche gefährlichen Eiweißverbindungen…

Chronische Entzündungen durch Ansätze aus der Natur behandeln

Die interdisziplinäre Forschungsgruppe „nature4HEALTH“ hat jüngst ihre Arbeit aufgenommen. Das Team der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Universitätsklinikums Jena entwickelt ganzheitliche naturstoffbasierte Therapieansätze für die Behandlung chronisch-entzündlicher Erkrankungen. Chronische Entzündungen sind…

Antivirale Beschichtungen und Zellkultur-Oberflächen maßgeschneidert herstellen

Verfahren der Kieler Materialwissenschaft ermöglicht erstmals umfassenden Vergleich von Beschichtungen für biomedizinische Anwendungen. Der Halteknopf im Bus, die Tasten im Fahrstuhl oder die Schutzscheibe am Anmeldetresen in der Arztpraxis: Täglich…

Partner & Förderer