Innovatives metallisches Papier am Fraunhofer IFAM Dresden entwickelt
Die Basis dieser Technologie bilden Spezialpapiere, die mit sinterfähigen metallischen Partikeln gefüllt sind. Durch Wärmebehandlung werden die organischen Bestandteile entfernt und die Papiere in metallische Strukturen umgewandelt. Hier sind Eigenschaften wie die Porosität je nach Anwendung individuell einstellbar.
Die Zusammenführung der etablierten und ausgereiften Papiertechnologie mit der Pulvermetallurgie eröffnet völlig neue Möglichkeiten, die althergebrachten Materialien weit überlegen sind. Ein prägnantes Beispiel ist die Anwendung als Filter.
Im Gegensatz zu den klassischen Kunststofffiltern können metallische Strukturen sehr einfach gereinigt werden, haben eine hohe mechanische Festigkeit und können auch bei hohen Temperaturen bis 1.000 °C eingesetzt werden.
Die Palette der möglichen Anwendungen ist aber deutlich breiter. So eignen sich die innovativen metallischen Sinterpapiere neben der Filtration von Fluiden, Ölen oder Gasen auch für metallische Wellpappenstrukturen, Wickelhülsen oder als Raumluftentfeuchter im Bereich der Klimatechnik.
Neue und innovative Einsatzmöglichkeiten aufgrund der metallischen Eigenschaften ergeben sich bei der Verwendung als Membranwerkstoff.
Ebenso ist der Einsatz als Katalysator und Katalysatorträger, als Abrasions-, Reib- oder Gleitoberflächenbeschichtungen sowie als poröse Elektroden in der Elektrochemie und für Brennstoffzellenanwendungen möglich.
Auch für Verpackungssysteme mit Funktionserweiterungen und neuartige Dekorpapiere mit Brandschutzeigenschaften ist das neuartige Material geeignet.
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Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.
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