Bringt technische und Kostenvorteile: Schaumspritzgießen von Thermoplasten

Schaumspritzgießen stellt anhand zahlreicher positiver Eigenschaften ein konkurrenzfähiges Verfahren für die Industrie dar, mit: u.a. kürzeren Zykluszeiten und damit höherer Produktivität und zudem Materialeinsparung. Bei einem offenen Anwender-Workshop am Donnerstag (29. Juni, ab 15:30 Uhr, Kompetenzzentrum Neue Materialien Nordbayern GmbH) werden den Teilnehmern die Grundlagen des Schaumspritzgießens und aktuelle Entwicklungen auf diesem Gebiet präsentiert.

Kunststoffe sind Materialien, die uns täglich begegnen – sei es im Haushalt, beim Mobiltelefon oder im Automobil. Gerade für Oberfranken spielt dieser Werkstoff auch wirtschaftlich eine erhebliche Rolle. Rund 20 % der Industriebeschäftigenten in Oberfranken arbeiten in der kunststoffverarbeitenden Industrie. Diese Branche ist ein wichtiger Zulieferer für die Automobilindustrie, Elektronik, Telekommunikation, Medizintechnik, usw.

Die Verarbeitung von Kunststoffen bietet ein hohes Innovationspotential und damit eine Möglichkeit zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Kaum ein anderer Werkstoff ist so vielseitig und kostengünstig verarbeitbar. Eine neue Möglichkeit mit technischen und Kostenvorteilen ist der Einsatz der Schaumspritzgießtechnologie. Das Thermoplastschaumspritzgießen (TSG) mit physikalischen Treibmitteln erfährt durch moderne Verfahrenstechnologien sowie maßgeschneiderte Rohstoffentwicklungen ein stetig wachsendes Interesse der kunststoffverarbeitenden Industrie. Das Verfahren erschließt neue Märkte für innovative Produktformgebung für Thermoplaste mit Schaumstruktur. Optimale Herstellungsmöglichkeiten und niedrigere Stückkosten erlauben den Einsatz für Produkte in den verschiedensten Branchen: Im Qualitätssektor führt das Schaumspritzgießverfahren zu hochwertigen Bauteilen und Komponenten.

Dem wachsenden Interesse stehen Anlageninvestitionen und auch Unsicherheiten bei der Auswahl von geeigneten Polymeren und Prozessparametern gegenüber. Im Rahmen des Workshops werden die Grundlagen der physikalischen Prozesse im TSG-Verfahren erläutert, aktuelle Prozess- und Werkstoffentwicklungen präsentiert und zukunftsorientierte Lösungsansätze zur Überwindung der derzeitigen Grenzen aufgezeigt.

Die bei dem Workshop präsentierten Ergebnisse basieren auf einer engen Kooperation der Neuen Materialien Bayreuth GmbH, dem Lehrstuhl für Polymere Werkstoff (Prof. Dr.-Ing. Volker Altstädt) der Universität Bayreuth und Industriepartnern.

Die Teilnahme ist kostenfrei, aus organisatorischen Gründen wird jedoch bei Dr. Regina Bettenhausen (Telefon 0921/50736-109) um Anmeldung gebeten.

Media Contact

Jürgen Abel M. A. idw

Weitere Informationen:

http://www.neue-materialien.com

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Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

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