"DFNRoaming": Drahtloser Netzzugang auch auf Forschungsreisen

Drahtloser Netzzugang auch auf Forschungsreisen

Die TU Chemnitz zählt zu den ersten Einrichtungen, die innerhalb des Deutschen Forschungsnetzes ein problemloses „Roaming“ ermöglichen

An den Hochschulen ist der drahtlose Netzzugang WLAN (Wireless Local Area Network) weiter auf den Vormarsch. Jedoch hatten bislang Wissenschaftler und Studierende, die mit ihrem WLAN-fähigen Laptop den heimischen Campus in Richtung einer anderen Hochschule verlassen hatten, ein Problem: Die Nutzung der Netzzugangs-Infrastruktur des Gastgebers war mit erheblichem Verwaltungsaufwand für Nutzer und Netzverwalter verbunden. So mussten Formulare ausgefüllt und Bescheinigungen eingeholt werden, um einen temporären Netzzugang zu erhalten. Alternativ kann man zwar Mobiltelefonnetze (einschließlich UMTS) nutzen, doch die sind normalerweise zu teuer und oft auch zu wenig leistungsfähig.

Deshalb ging die TU Chemnitz gemeinsam mit anderen Mitgliedseinrichtungen des Vereins zur Förderung eines Deutschen Forschungsnetzes e. V. (DFN) einen neuen Weg: Ähnlich wie es einem Touristen fern der Heimat hilfreich ist, an einem Geldautomaten einer beliebigen Bank seine Reisekasse aufzufüllen, sollen auch Wissenschaftler oder Studierende an einer anderen wissenschaftlichen Einrichtung einen unkomplizierten Zugang zu Ressourcen ihrer Heimateinrichtung und zum weltweiten Internet erhalten. Dieses Verfahren des gegenseitigen Bereitstellens der Infrastruktur für „Kunden“ anderer Anbieter wird als „Roaming“ bezeichnet und ist beispielsweise aus dem Bereich der Mobiltelefonie bekannt.

Unter Koordination des DFN-Vereins wurde ein „Roaming“ zwischen den Infrastrukturen von derzeit 60 teilnehmenden Einrichtungen organisiert. Der Wissenschaftler oder der Student kann nun die beim Gastgeber vorhandene Wireless-LAN-Infrastruktur nutzen. Beim Herstellen der Verbindung wird über das Internet in seiner Heimateinrichtung nachgefragt, ob er die entsprechenden Berechtigungen besitzt. „Die Technische Universität Chemnitz überführte als eine der ersten Hochschulen dieses Verfahren in die praktische Nutzung“, berichtet Prof. Dr. Uwe Hübner, Leiter des Universitätsrechenzentrums. Nach einer Testphase Ende 2003 ist das „DFNRoaming“ derzeit im Pilotbetrieb. Für die Zukunft ist eine Ausdehnung auf Forschungsnetze in Nachbarländern oder die WLAN-Infrastruktur anderer Anbieter in Aussicht.

Weitere Informationen geben Prof. Dr. Uwe Hübner, Telefon (03 71) 5 31 – 14 64, und Jens Junghänel, Telefon (03 71) 5 31 – 17 56.

Media Contact

Mario Steinebach idw

Weitere Informationen:

http://www.tu-chemnitz.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Aufbruchstimmung in der Alzheimer-Forschung

Bei der Alzheimer Erkrankung lagern sich Eiweiße im Gehirn ab und schädigen es. Prof. Dr. Susanne Aileen Funke von der Hochschule Coburg hat eine Methode gefunden, die solche gefährlichen Eiweißverbindungen…

Chronische Entzündungen durch Ansätze aus der Natur behandeln

Die interdisziplinäre Forschungsgruppe „nature4HEALTH“ hat jüngst ihre Arbeit aufgenommen. Das Team der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Universitätsklinikums Jena entwickelt ganzheitliche naturstoffbasierte Therapieansätze für die Behandlung chronisch-entzündlicher Erkrankungen. Chronische Entzündungen sind…

Antivirale Beschichtungen und Zellkultur-Oberflächen maßgeschneidert herstellen

Verfahren der Kieler Materialwissenschaft ermöglicht erstmals umfassenden Vergleich von Beschichtungen für biomedizinische Anwendungen. Der Halteknopf im Bus, die Tasten im Fahrstuhl oder die Schutzscheibe am Anmeldetresen in der Arztpraxis: Täglich…

Partner & Förderer