Start frei für das neue Forschungsschiff SONNE

Bundesforschungsministerin Annette Schavan hat heute auf der Neptun Werft in Rostock-Warnemünde zusammen mit der niedersächsischen Wissenschaftsministerin Johanna Wanka den Vertrag zum Bau und zur Bereederung des neuen Tiefseeforschungsschiffes SONNE unterzeichnet.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung setzt damit die Erneuerung der deutschen Forschungsflotte fort. „Die deutsche Meeresforschung kann sich freuen“, sagte Schavan. Das neue Schiff soll 2015 das aus der Fahrt gehende 36 Jahre alte Tiefseeforschungsschiff SONNE ablösen. „Die neue SONNE wird sowohl die Meeresforschung stärken als auch Arbeitsplätze in der deutschen maritimen Wirtschaft sichern“, sagte Schavan.

Auftragnehmer ist die Tiefseeforschungsschiff GmbH & Co. KG, ein Konsortium bestehend aus der Meyer Werft (Papenburg) und der Reederei RF Forschungsschiffahrt (Bremen), das sich in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren gegen starke Konkurrenz durchgesetzt hat. Das Schiff wird auf der Neptun Werft in Warnemünde gebaut, einem Schwesterunternehmen der Meyer Werft. „Dieser Neubau trägt stark zur Beschäftigungssicherung von Neptun und ihren Lieferanten bei“, so der Geschäftsführer der Neptun Werft Manfred Müller-Fahrenholz. Der Heimathafen des neuen Tiefseeforschungsschiffes wird Wilhelmshaven sein.

Gemeinsam mit den Küstenländern Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen hatte Ministerin Schavan im Jahr 2008 den Nachfolgebau vereinbart. Auch der Wissenschaftsrat hatte dies empfohlen. Die Kosten in Höhe von 124,4 Millionen Euro übernimmt das BMBF zu 90 Prozent, die Küstenländer investieren zusammen 10 Prozent. Davon trägt Niedersachsen gut die Hälfte. „Die Finanzierung des Schiffes ist ein hervorragendes Beispiel für eine effektive, gemeinsame Forschungspolitik von Bund und Ländern“, sagte die niedersächsische Wissenschaftsministerin Johanna Wanka. „Der Schiffsneubau stärkt die technischen Möglichkeiten für künftige Projekte von Forschungseinrichtungen und Hochschulen der Küstenländer deutlich.“

Haupteinsatzgebiete des neuen Schiffes werden der Indische und Pazifische Ozean sein. Beide Weltmeere haben einen großen Einfluss auf das Weltklima, weshalb ihre Erforschung immer wichtiger wird. Die SONNE wird aber auch dazu beitragen, andere wissenschaftlich und gesellschaftlich besonders relevante Fragen zu beantworten, vor allem hinsichtlich der Versorgung mit marinen Rohstoffen und des Eingreifens des Menschen in die Ökosysteme. Das neue Forschungsschiff wird energieeffizient und damit besonders umweltfreundlich sein.

Die RF Forschungsschifffahrt ist nicht nur eine Reederei, sondern vor allem Dienstleister der Wissenschaft. „Die alte SONNE ist bereits eine Legende“, sagte der Geschäftsführer Kapitän Klaus-Dieter Mayer. „Zusammen mit der deutschen Wissenschaft wird diese neue Legende mit der neuen SONNE fortgesetzt.“

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: http://www.bmbf.de/de/7605.php

Media Contact

BMBF Newsletter

Weitere Informationen:

http://www.bmbf.de/de/7605.php

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Geowissenschaften

Die Geowissenschaften befassen sich grundlegend mit der Erde und spielen eine tragende Rolle für die Energieversorgung wie die allg. Rohstoffversorgung.

Zu den Geowissenschaften gesellen sich Fächer wie Geologie, Geographie, Geoinformatik, Paläontologie, Mineralogie, Petrographie, Kristallographie, Geophysik, Geodäsie, Glaziologie, Kartographie, Photogrammetrie, Meteorologie und Seismologie, Frühwarnsysteme, Erdbebenforschung und Polarforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer