"FUEGO"-System spürt Feuer vor Eskalation auf

Wissenschaftern der University of California in Berkeley haben ein Satellitensystem entwickelt, mit dessen Hilfe Flächenbrände verlässlich aufgespürt werden können, bevor diese völlig außer Kontrolle geraten.

Die Vorrichtung namens „FUEGO“ (Fire Urgency Estimator in Geosynchronous Orbit) könnte nicht nur viele Leben retten, sondern auch zu einer erheblichen Reduktion jener Kosten beitragen, die jährlich durch die Brandbekämpfung anfallen.

Analyse auffälliger Flächen

Es bestehen auch noch andere Alternativen zur Brandprävention.“Da gibt es einerseits die sogenannten Beobachtungstürme, welche früher personell besetzt waren und heutzutage in erster Linie mit Videokameras ausgestattet sind. Andererseits können Brände auch wie in Niedersachsen direkt aus der Luft mithilfe des Feuerwehr-Flugdienstes erfasst werden“, erklärt Silvia Darmstädter, Pressesprecherin des Deutschen Feuerwehrverbandes www.feuerwehrverband.de , im pressetext-Interview. Zusätzlich gäbe es bereits Versuche der Branddetektion mit Flugdrohnen.

Das Detektionssystem verfügt über eine integrierte Kamera, einen Infrarotfilter sowie ein Aufzeichnungsgerät. Mithilfe dieser Ausstattung wird die gesamte Erdoberfläche gescannt, um helle Flecken aufzuspüren. Dank einer Computeranalyse ist es nun möglich, jede helle Region zu untersuchen und präzise festzustellen, ob es sich dabei tatsächlich um ein Feuer handelt. Um Fehlalarme zu verhindern, werden die Bilder alle paar Sekunden aufgenommen und genauestens berechnet.

Globale Erwärmung problematisch

Weil die globale Erwärmung eine immer zentralere Rolle spielt, nimmt auch die Anzahl der auftretenden Flächenbrände stetig zu. Im Jahr 2012 sind insgesamt über 67.000 Flächenbrände gemeldet worden, durch die rund 3,6 Mio. Hektar Land zerstört worden sind. Das Forscherteam aus Berkeley hofft deshalb, mit dem FUEGO-System eine zufriedenstellende Lösung für dieses verheerende Problem liefern zu können.

Media Contact

Carolina Schmolmüller pressetext.redaktion

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Geowissenschaften

Die Geowissenschaften befassen sich grundlegend mit der Erde und spielen eine tragende Rolle für die Energieversorgung wie die allg. Rohstoffversorgung.

Zu den Geowissenschaften gesellen sich Fächer wie Geologie, Geographie, Geoinformatik, Paläontologie, Mineralogie, Petrographie, Kristallographie, Geophysik, Geodäsie, Glaziologie, Kartographie, Photogrammetrie, Meteorologie und Seismologie, Frühwarnsysteme, Erdbebenforschung und Polarforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer