Projekt zur "Entwicklung hydrothermal hergestellter flüssiger Energieträger aus Biomasse" gestartet

Im Forschungsvorhaben stehen rund 1,1 Millionen Euro zur Verfügung um ein neues Verfahren zur effizienten Nutzung von vorwiegend feuchten Restbiomassen (Grasschnitt, Straßenbegleitgrün, industrielle biogene Reststoffe) zu entwickeln.

Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines neuen verfahrenstechnischen Prozesses zur heterogen katalysierten Herstellung eines gesättigten bzw. aromatischen Kohlenwasserstoffgemischs aus Biomasse, welches als Treibstoff oder Grundstoff für die chemische Industrie genutzt werden kann. Die Herstellung und Nutzung gleichwertiger Stoffe auf Basis von Biomasse ermöglicht den weiteren Einsatz von vorhandenen chemischen Herstellungsprozessen und energetischen Nutzungspfaden und vermeidet damit die besonders aufwändigen Umstellungen auf der Anwendungsseite.

Bekannte Verfahren der Biomasseverflüssigung sind bisher entweder sehr aufwändig und kostenintensiv oder führen zu Produkten geringerer Qualität, die nicht als Kraftstoffe oder für eine direkte Weiterverarbeitung in der Petrochemie geeignet sind. Als Einsatzstoff für den hier zu entwickelnden Prozess sollen Modellsubstanzen und reale Biomassen eingesetzt werden, die im Wesentlichen aus Lignin und Kohlenhydraten aufgebaut sind. Wegen der sich abzeichnenden Versorgungsengpässe soll Holz hierbei jedoch nicht im Mittelpunkt stehen. Da sich die hydrothermalen Prozesse insbesondere für feuchte Biomasse eignen, können damit aktuell ungenutzte Potenziale für die thermochemische Biomasseverflüssigung erschlossen werden.
Beteiligte Partner:

DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH, Bereich Bioraffinerien, Dr.Ing. Marco Klemm (Projektleitung)
Universität Leipzig, Institut für Technische Chemie, Prof. Dr. Roger Gläser

Technische Universität Dresden, Institut für Verfahrenstechnik und Umwelttechnik, Prof. Dr.-Ing. habil. Rüdiger Lange

Advanced Machinery & Technology Chemnitz GmbH (Amtech), Michael Krusche

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Geowissenschaften

Die Geowissenschaften befassen sich grundlegend mit der Erde und spielen eine tragende Rolle für die Energieversorgung wie die allg. Rohstoffversorgung.

Zu den Geowissenschaften gesellen sich Fächer wie Geologie, Geographie, Geoinformatik, Paläontologie, Mineralogie, Petrographie, Kristallographie, Geophysik, Geodäsie, Glaziologie, Kartographie, Photogrammetrie, Meteorologie und Seismologie, Frühwarnsysteme, Erdbebenforschung und Polarforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Atomkern mit Laserlicht angeregt

Dieser lange erhoffte Durchbruch ermöglicht neuartige Atomuhren und öffnet die Tür zur Beantwortung fundamentaler Fragen der Physik. Forschenden ist ein herausragender Quantensprung gelungen – sprichwörtlich und ganz real: Nach jahrzehntelanger…

Wie das Immunsystem von harmlosen Partikeln lernt

Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort…

Forschende nutzen ChatGPT für Choreographien mit Flugrobotern

Robotik und ChatGPT miteinander verbinden… Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) hat gezeigt, dass Large Language Models in der Robotik sicher eingesetzt werden können. ChatGPT entwickelt Choreographien…

Partner & Förderer