Einsatz der Deutschen Task Force Erdbeben in Italien

Drei Mitarbeiter des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ sind heute in den frühen Morgenstunden nach Italien aufgebrochen.

Im Gepäck haben sie Geräte, mit denen Nachbeben aufgezeichnet, Erschütterungsmessungen vorgenommen und ingenieurstechnische Aufgaben wahrgenommen werden sollen.

Die Instrumente werden voraussichtlich 2 Monate vor Ort bleiben. Alle gewonnenen Resultate sollen anschließend in gemeinschaftliche wissenschaftliche Untersuchungen einfließen, die in präventive Maßnahmen umgesetzt werden. „Der Einsatz unseres Task Force Teams dient vor allem der Unterstützung der italienischen Kollegen vor Ort“, erklärte dazu Prof. Zschau vom GFZ.

Daher wird die Task Force im Katastrophengebiet mit den italienischen Kollegen des INGV (Istituto Nazionale de Geofisica i Vulcanologia), der Universität von Basilicata und dem Department of Civil Protection zusammenarbeiten und gemeinsam dieses temporäre seismologische Netz installieren.

Die Schäden durch gestrige Erdbeben der Stärke 6,3 in Zentral-Italien sind nach ersten Informationen vor allem auf lokale Standorteffekte des Untergrundes zurückzuführen. Daher ist ein Hauptziel des Einsatzes der Deutschen Task Force Erdbeben, die Arbeit der Ingenieure vor Ort zu unterstützen, die die Nachbeben dazu verwenden wollen, um charakteristische Gebäudeparameter zu bestimmen.

Ein weiteres wichtiges Ziel des Task Force Einsatzes ist die Verdichtung der bereits vorhandenen seismologischen Netzwerke zur Registrierung der in großer Zahl zu erwartenden Nachbeben. Hochgenaue Lokalisierungen dieser Nachbeben liefern ein detailgenaues Bild der Erdkruste im Bereich der Bruchzone des aktuellen Bebens.

Franz Ossing
Helmholtz Centre Potsdam
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