Intelligente Stromnetze (Smart Grids) sollen Wachstum garantieren

Bereits verfügbar ist beispielsweise ein System mit intelligenten Stromzählern AMIS (Automated Metering and Information System). Diese Komplettlösung wird in der Schweiz unter anderem bei der Arbon Energie AG erfolgreich eingesetzt.

Der Gesamtmarkt für Smart Grid besteht im Wesentlichen aus der intelligenten Abrechnung von Strom (Smart Metering), der Stromnetzinfrastruktur und der zugehörigen Steuerungstechnik (Grid Intelligence) sowie dem intelligenten Datenmanagement (Utility IT).

Siemens ist in allen drei Feldern aktiv und bei der Steuerungstechnik (Energy Automation) Weltmarktführer. Im Bereich des Strom-Datenmanagements wird Siemens sein Smart-Grid-Portfolio im neuen Geschäftsjahr verstärken: Der Konzern beabsichtigt zum 1. Oktober 2009 einen Anteil von 60 Prozent an Energy4U zu übernehmen. Mit dieser Mehrheitsbeteiligung baut der Konzern sein Angebot für Energieversorger auf dem Gebiet intelligenter Verbrauchsdatenerfassung und -abrechnung aus.

Intelligente Stromzähler als Wegbereiter für Smart Grid
Siemens bietet mit den intelligenten Stromzählern AMIS einerseits für Energieversorger eine Komplettlösung zur automatischen Erfassung von Stromverbrauchsdaten, indem es den zeitlichen Verlauf des Stromverbrauchs jedes einzelnen Stromkunden registriert. Andererseits erhalten die Kunden genaue Informationen über ihren Stromverbrauch. AMIS vereint die Verbrauchsdaten-erfassung und das Management von Verteilnetzen in einem System und wurde explizit für die speziellen Anforderungen des liberalisierten Energiemarkts entwickelt. Was AMIS von allen bisherigen intelligenten Zählerlösungen unterscheidet, ist die Abdeckung der Lieferkette vom Erzeuger bis zum Verbraucher. Ein Datenkonzentrator in den lokalen Transformatorstationen sammelt die Verbrauchsdaten und Netzparameter, die von den einzelnen intelligenten Zählern sekundengenau erfasst werden, überwacht und automatisiert das Netz und leitet die Informationen an eine Zentrale weiter. Hier erfolgt das Zählerdatenmanagement: Mit den Verbrauchsdaten kann zum Beispiel die Rechnungslegung erfolgen und die Netzparameter für die technische Betriebsführung verwendet werden. Der Schweizer Stromversorger Arbon Energie AG setzt die AMIS-Lösung, bei der die Kombination von Verbrauchsdatenerfassung und Verteilungsnetzautomatik im Mittelpunkt steht, bereits erfolgreich ein.
Massgeschneidertes Datenmanagement
Intelligente Stromzähler wie AMIS, die mit den Energieversorgern und Haushalten kommunizieren können, sind ein wichtiges Element auf dem Weg zu intelligenten Stromnetzen. Die Intelligenz zur vollen Entfaltung bringt aber erst eine spezielle Software im Hintergrund, die die aus den Stromzählern der neuen Generation durch Smart Metering gewonnen Daten weiterverarbeiten und für Energieversorger und Endverbraucher nutzbar machen kann.

Smart Metering bzw. MDM-Lösungen eröffnen den Energieversorgern und deren Kunden neue Möglichkeiten und Dienstleistungen. Durch diese smarte IT-Lösung erhalten die Energieversorger einen genauen Einblick in die Belastung ihrer Netze, den sie bisher so zeitnah nicht hatten, um etwa Verbrauchsspitzen regulieren zu können. Netzbetreiber bekommen ausserdem die Möglichkeit, ihren Kunden mit attraktiven Tarifen zu bestimmten Tages- oder Auslastungszeiten, massgeschneiderte Angebote anzubieten. So wäre es etwa möglich, zum Beispiel sein Elektroauto in der günstigen Tarifzeit aufzuladen oder energieintensive Geräte, wie Waschmaschinen, in Betrieb zu nehmen. Die Energieversorger sind durch Smart Metering ausserdem in der Lage zu sehen, welche Stromreserven in den Haushalten verfügbar sind und können so kurzfristig entscheiden, ob es nötig ist, ein Kraftwerk zur zusätzlichen Stromversorgung hochzufahren oder nicht. Diese Planbarkeit trägt auch wesentlich zur Ressourcenschonung bei.

Leseranfragen sind zu richten an:
Siemens Schweiz AG
Energy Sector
Lothar Degenhardt
Freilagerstrasse 40
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