Gaslecks werden farbig

Angesichts seines umweltverträglichen Profils stellt Erdgas eine bedeutende Alternative zu fossilen Brennstoffen dar. Erdgas ist allerdings geruch- und farblos sowie hoch explosiv, und diese Kombination ist besonders deshalb gefährlich, weil Lecks in Gas-Pipelines nur schwer zu erkennen und deshalb ein potenzielles Sicherheitsrisiko sind.

Ziel des EU-Projekts VOGUE war die Entwicklung von zuverlässigen Tools zur Abbildung von Gaslecks. Dabei sollten Gaslecks durch eine Kombination von Technologien visualisiert werden, um schließlich ein marktfähiges Produkt herstellen zu können. Der Durchbruch erfolgte mit der Innovation von Siemens im Bereich der Laserdioden, die an die Anforderungen der Gasaufspürung angepasst wurde.

Das Laserdiodenmodul ermöglicht die Beleuchtung von schmalen Bandbreiten und beinhaltet eine Gasreferenzzelle für Methan. Dank der Referenzzelle kann die Wellenlänge des Lasers auf die Wellenlänge der Gasabsorption abgestimmt werden, wodurch der Energieverbrauch gesenkt und die Kosteneffizienz erhöht wird. Trotz der beträchtlichen technologischen Anforderungen wurde das Laserdiodenmodul aus handelsüblichen Subkomponenten entwickelt, um die Kosten niedrig zu halten und das Produkt wettbewerbsfähig zu machen.

Die Technologie der verteilten Rückkopplung (DFB – Distributed Feedback), die Bestandteil des Laserdiodenmoduls ist, erlaubt die Stabilisierung der Wellenlänge des Lasers, wodurch nur eine einzige Wellenlänge reflektiert wird. Für den Bereich der Aufspürung von Gaslecks wurde diese Technologie an Feldbedingungen und eine Vielzahl von Umweltparametern angepasst.

Das Laserdiodenmodul hat sich unter verschiedenen Bedingungen als funktionsfähig erwiesen und kann Lecks an Hoch- und Niedrigdruckstellen in den Gasleistungssystemen aufspüren. Als Teil eines tragbaren Gasaufspürungssystems stellt die Laserdiode einen innovativen Durchbruch für die Gasbranche dar, der in einer Reihe von Umgebungen potenziell wichtige Implikationen nach sich zieht.