Mensch isst seit 2,5 Mio Jahre Fleisch

Homo sapiens hatte bereits schärfere Zähne

Der Mensch ist seit der Frühezeit des Homo sapiens vor rund 2,5 Millionen Jahren ein Fleischesser. Zu diesem Ergebnis sind laut dem Fachmagazin New Scientist neue Untersuchungen an den Zähnen unserer frühen Vorfahren gekommen. Peter Ungar von der University of Arkansashat jetzt nachgewiesen, dass der erste Homo sapiens bereits viel schärfere Zähne hatte als sein wahrscheinlich unmittelbarer Vorfahre, der Australopithecus afarensis, berichtet Proceedings of the National Academy of Sciences.

Das Essen von Fleisch erfordert Zähne, die sich besser zum Schneiden als zum Vermahlen von Nahrung eignen. Diese Fähigkeit hängt entscheidend von der Neigung des Zahnscheitelpunktes ab. Ein steilerer Scheitelpunkt ermöglicht das Zerkleinern von zäherer Nahrung. Laut Ungar sind die Zähne des Australopithecus afarensis nicht nur flacher als jene des Homo sapiens, sondern auch als jene der Schimpansen, die hauptsächlich weiche Nahrung wie reife Früchte zu sich nehmen.

Ungar scannte jeden einzelnen Zahn mit einem Laser und vermaß die Oberfläche mittels eines geografischen Informationssystems (GIS) wie eine Landschaft. Entscheidend war die Entwicklung eines Verfahrens, das es erlaubte, bereits abgenutzte Zähne miteinander zu vergleichen. In einer früheren Studie konnte Ungar nachweisen, dass die Unterschiede zwischen den Arten unabhängig vom Grad der Abnutzung konstant bleiben.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Forschende enthüllen neue Funktion von Onkoproteinen

Forschende der Uni Würzburg haben herausgefunden: Das Onkoprotein MYCN lässt Krebszellen nicht nur stärker wachsen, sondern macht sie auch resistenter gegen Medikamente. Für die Entwicklung neuer Therapien ist das ein…

Mit Kleinsatelliten den Asteroiden Apophis erforschen

In fünf Jahren fliegt ein größerer Asteroid sehr nah an der Erde vorbei – eine einmalige Chance, ihn zu erforschen. An der Uni Würzburg werden Konzepte für eine nationale Kleinsatellitenmission…

Zellskelett-Gene regulieren Vernetzung im Säugerhirn

Marburger Forschungsteam beleuchtet, wie Nervenzellen Netzwerke bilden. Ein Molekülpaar zu trennen, hat Auswirkungen auf das Networking im Hirn: So lässt sich zusammenfassen, was eine Marburger Forschungsgruppe jetzt über die Vernetzung…

Partner & Förderer