Die Gestaltung von Gebäudebeleuchtungen

Licht ist ein entscheidendes Element, das bei jeder Konstruktion berücksichtigt wird, dies macht es zu einem wesentlichen Bestandteil jedes Gestaltungsprozesses. Ein kürzlich entwickeltes Tool verfügt über das Potenzial, Beleuchtungstechniker mit gesteigerten Möglichkeiten auszustatten, um die Beleuchtung eines Gebäudes zu analysieren.

Die Beleuchtungsgestaltung eines Gebäudes ist eine facettenreiche Aktivität, die nicht nur die Gebäudeelemente und -ergonomie, sondern auch die Nutzervorlieben und optimalen Methoden berücksichtigt. Die Ansichten von Architekten, Technikern und Kunden können äußerst verschieden sein, da jeder die Beleuchtungsaspekte aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Neben einer intensiven Interaktion zwischen allen am Bauprozess beteiligten Personen ist die Visualisierung verschiedener Optionen eine zusätzliche Anforderung an die qualitativ hochwertige Beleuchtungsgestaltung.

In Anbetracht dieser Tatsachen bietet das „Lighting Simulation“ Tool statische Ansichten der Beleuchtungskonfiguration zusammen mit verschiedenen Möglichkeiten für interaktive Änderungen. Das Tool wurde im Rahmen des DIVERCITY-Projekts entwickelt, das sich mit einem dezentralisierten Arbeitsplatz für eine gesteigerte Kommunikation innerhalb der Baubranche befasst. Die Projektarbeit deckte alle wichtigen Phasen der Gebäudekonstruktion ab, d.h. die Kundenberatung, die Gestaltungsprüfung und die Konstruktion.

Die „Lighting Simulation“ bildet einen wichtigen Bestandteil der Gestaltungsprüfung. Durch die Analyse verschiedener Beleuchtungsmöglichkeiten ermöglicht das Tool die Entscheidungsfindung durch die Optimierung von Beleuchtungslösungen für ein Gebäude. Mithilfe einer interaktiven Schnittstelle können die Nutzer sowohl Beleuchtungsanschlüsse als auch die Möbel in den einzelnen Räumen variieren. Während diese Veränderungen schrittweise realisiert werden, kann der Nutzer das Gebäude durchqueren und sich diese ansehen.

In einem Zeitraum von normalerweise weniger als 5-10 Sekunden können Veränderungen am Licht durchgeführt oder kompletten Gebäude versetzt werden, damit Verbesserungen des Lichts stattfinden. Die schnellen Aktualisierungen der Beleuchtungslösungen sind auf die rapide Berechnung der komplexen Oberflächenformen in Anwendungen zurückzuführen, die Modelle umfassen, welche spezialisierte, in der Regel aus 3D-CAD gezogene Daten verwenden. Diese Erweiterung des Simulators wird durch die Integration eines weiteren Projektmoduls, des Geometry Multi-resolution Module (GMM), unterstützt.

Zusätzlich dazu verfügt das Tool über eine komplette kollaborative Arbeitsumgebung, in der alle Beteiligten zur selben Zeit, jedoch an entfernten Standorten dasselbe Modell nutzen können. Gleichzeitig kann eine Aktualisierung des Modells von den anderen Beteiligten beinahe in Echtzeit verfolgt werden. Gegenwärtig beschränkt sich der Simulator noch auf die Arbeit mit einfachen Motiven. Es wird jedoch erwartet, dass das Tool in naher Zukunft weiter optimiert wird, damit komplexe Geometrien, wie beispielsweise gekrümmte Wände, oder strukturierte Motive einbezogen werden können.

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Laurent da Dalto ctm

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