Ackerbau in Deutschland – Leitkulturen bestimmen die Fruchtfolge
Der zunehmende Anbau dieser vier Hauptkulturen hat auch Auswirkungen auf die Fruchtfolge. Das ist das Resultat einer Befragung von 3.600 Landwirten zur Anbausaison 2012 durch das Marktforschungsinstitut Kleffmann Group.
In den vergangenen vier Jahren wurden im Durchschnitt rund siebzig Prozent der verfügbaren Ackerfläche (12 Mill. Hektar) mit Winterweizen, Mais, Winterraps und Wintergerste bestellt. Viele Landwirte lassen auf Winterweizen Stoppelweizen folgen. Mehr als jeder Dritte hat sich im Jahr 2012 für diese Fruchtfolge entschieden; das entspricht etwa 19 Prozent der gesamten Weizenfläche.
Je nach Region gibt es aber große Unterschiede: In Süddeutschland und Sachsen folgt bei nur fünf bis zehn Prozent der Bestände Weizen auf Weizen, in Niedersachsen und Schleswig-Holstein dagegen sind es 30 bis 40 Prozent.
Diese Fruchtfolge wird von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen als eher ungünstig bewertet, da etwa die Ertragssicherheit geringer ist. Offenbar machen die hohen Marktpreise diese Kombination aber dennoch wirtschaftlich interessant.
Für Winterraps ist Wintergerste eine beliebte Vorfrucht und wird auch von der Landwirtschaftskammer empfohlen. Rund 43 Prozent der befragten Bauern haben sich für diese Fruchtfolge entschieden.
Etwa 38 Prozent bevorzugen Winterweizen, obwohl dieser beispielsweise im Vergleich zu Sommergerste und Erbsen weniger als Vorfrucht geeignet ist. Durch die Weiterentwicklung der Anbausysteme können sich aber auch solche Kombinationen aus ökonomischer Sicht lohnen.
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