Siemens beteiligt sich an amerikanischem Photovoltaik-Unternehmen Semprius

Siemens hat 16 Prozent an der amerikanischen Start-up-Firma Semprius erworben. Das Unternehmen mit Sitz in Durham im US-Bundesstaat North Carolina entwickelt hochkonzentrierende Photovoltaik (PV)-Module. Diese eignen sich vor allem für Regionen mit hoher direkter Sonneneinstrahlung wie beispielsweise dem Sonnengürtel der Erde.

Im Juli 2011 soll die erste Produktionsanlage gebaut werden. Mit seiner Investition wird Siemens die Weiterentwicklung dieser Technologie und den Industrialisierungsprozess vorantreiben. Zugleich erschließt sich der Konzern mit dieser Minderheitsbeteiligung einen Zukunftsmarkt. Über den Kaufpreis haben die beiden Unternehmen Stillschweigen vereinbart.

„Mit der Beteiligung an Semprius sichern wir uns den Zugang zu einer Zukunftstechnologie zur sauberen Stromerzeugung“, sagte Martin Schulz, Vice President Photovoltaics der Siemens-Division Renewable Energy. „Siemens als strategischer Investor kann Semprius dabei unterstützen, diese innovative Technologie zügig weiterzuentwickeln und zur Marktreife zu führen. Die Perspektiven sind gut: Hochkonzentrierende PV-Systeme ermöglichen deutlich höhere Wirkungsgrade als herkömmliche PV-Module und bieten gleichzeitig ein erhebliches Potenzial zur Verringerung der Kosten pro erzeugter Kilowattstunde.“ Der Markt für hochkonzentrierende PV-Anlagen befindet sich in einem frühen Entwicklungsstadium, soll aber bis 2020 bereits ein Volumen von bis zu sechs Gigawatt erreichen. Hochkonzentrierende PV-Systeme sind eine Alternative zur herkömmlichen Photovoltaik und eignen sich insbesondere für Regionen mit hoher direkter Sonneneinstrahlung, beispielsweise dem Sonnengürtel der Erde.

Die hochkonzentrierenden PV-Module von Semprius fokussieren das Licht mit Speziallinsen auf sehr kleinflächige Hochleistungszellen, welche die Sonnenenergie dann direkt in Strom umwandeln. Der Wirkungsgrad der PV-Zellen von mehr als 40 Prozent wurde vom National Renewable Energy Laboratory (NREL) zertifiziert. Neben den sehr geringen Kosten ist die Technologie vor allem aufgrund der Modularität und Flexibilität bei der Anlagenkonzeption äußerst attraktiv. Das Verhalten der PV-Module, die mit dem patentierten Verfahren von Semprius hergestellt wurden, werden bereits seit einigen Jahren außerhalb des Labors unter freiem Himmel getestet. Die erste komplette Testanlage ist seit August 2010 im US-Bundesstaat Arizona erfolgreich in Betrieb, weitere sollen noch in diesem Jahr folgen.

“Siemens wird uns als strategischer Investor dabei unterstützen, unsere Fertigungskapazität aufzubauen“, sagte Joe Carr, CEO von Semprius. „Mit Hilfe der starken Position des Konzerns im weltweiten Markt für erneuerbare Energien und seiner globalen Präsenz eröffnen sich für uns sehr gute Perspektiven.“

Komponenten und Lösungen für Photovoltaik-Anlagen sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 28 Mrd. EUR erzielte. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum 270 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Hongkong, London, New York, Tokio, Delhi und Singapur in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.

Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistun¬gen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2010 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 25,5 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von über 30,1 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug über 3,3 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2010 über 88.000 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter: www.siemens.de/energy.

Semprius, Inc., entwickelt und produziert hochkonzentrierende Photovoltaik-Module für die dezentrale Stromversorgung und für die Verwendung in großflächigen Solaranlagen. Der patentierte Mirko-Transfer Druckprozess sowie entwickelte Herstellungsmethoden der Halbleiterkomponenten und Drucktechnik ermöglichen Kosteneinsparungen und steigern gleichzeitig die Leistung und Funktionsfähigkeit. Weitere Informationen unter: www.semprius.com.

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