Projektmanagement – Trend oder Notwendigkeit?

Projektmanagement vereint viele verschiedene Aspekte und kann daher schnell unstrukturiert werden. Umso wichtiger ist die Wahl der Methodik.
Bildquelle: pixabay.com/geralt

Die Geschichte des Projektmanagements reicht bis weit in die Vergangenheit. Bereits beim Bau der Pyramiden in Ägypten sowie bei der Errichtung der Chinesischen Mauer gab es eine Frühform des Projektmanagements. Was damals primär aus Erfahrung und ohne System passierte, wird heutzutage professioneller angegangen. Mit der passenden Projektmanagement Methode kann das Projekt gezielt gesteuert und zum Erfolg geführt werden.

Was versteht man unter Projektmanagement?

Projektmanagement bedeutet vor allem das Planen, Organisieren und Kontrollieren eines bestimmten Vorhabens mit definiertem Ziel.

Seit den 60er Jahren werden solche strukturierte Planungsmethoden in Unternehmen eingesetzt. Sie sollten sicherstellen, dass die Aufgabe im vorgegebenen Budget und im gewünschten Zeitraum fertiggestellt wird. Daraus entwickelten sich verschiedene Vorgehensweisen und Prozesse zur Durchführung von Projekten – die sogenannten Projektmanagement Methoden.

Heutzutage sind Projekte ein fester Bestandteil der Gesellschaft und zur Bewältigung verschiedener Aufgaben nicht mehr wegzudenken. Dementsprechend hat sich auch das Management von Projekten zu einer der weltweit wichtigsten Methoden entwickelt.

Insbesondere im Geschäfts- und Unternehmensumfeld ist ein zielführendes Projektmanagement ein maßgeblicher Faktor für den geschäftlichen Erfolg. Ständig wechselnde Anforderungen von Kunden, Auftraggebern oder auch anderen Umweltfaktoren erfordern ein hohes Maß an Flexibilität. Durch diese steigende Komplexität und die technischen Innovationen steigt ebenfalls die Anforderung an die Projektmitarbeiter.

Welche Projektmanagement Methoden gibt es?

Projektmanagement fokussiert sich nicht auf eine spezielle Projektart, -größe oder -branche. Es geht vielmehr um die Aufgaben, Zeitvorgaben und die vorherrschenden Rahmenbedingungen. Die richtige Wahl der Projektmanagement-Methode ist für die Durchführung sowie die erfolgreiche Umsetzung eines Projektes von hoher Bedeutung.

Das klassische Wasserfallmodell

Die lineare Wasserfall Methode ist eines der ältesten Vorgehensmodelle im Projektmanagement. Es wird vor allem eingesetzt, wenn die gesamten Anforderungen bekannt sind und eine allgemeine Planungssicherheit herrscht. Dies bezieht sich auf alle Faktoren – Mitarbeiter, Aufgaben, Zieldatum und Prozesse.

Die einzelnen Phasen laufen wie bei einem Wasserfall nacheinander und in fester Reihenfolge ab. In der Regel werden die Phasen einmal durchlaufen und sind nicht umkehrbar. In der Praxis gibt es jedoch am Ende der verschiedenen Phasen oft einen Ergebnisüberprüfung.

Hier hat das Team die Möglichkeit zur Korrektur.

Es wird daher vor allem bei traditionellen Unternehmen eingesetzt, die in ihren Projekten wenig Änderungen erwarten. Alle Erwartungen wurden vorab klar kommuniziert. Die Vorgehensweise hat durch ihre systematische Herangehensweise durchaus Vorteile. Potenzielle Risiken sind von vornherein bekannt und können frühzeitig minimiert werden.

Das agile Projektmanagement

In den letzten Jahren haben die Begriffe „agil“ bzw. „Agilität“ besonders im Rahmen des Projektmanagements stark an Bedeutung gewonnen. Es hat zum Ziel, auf Veränderungen des Marktes und der Anforderungen schnell reagieren zu können. Der Arbeitsrhythmus könnte dem des Wasserfallmodells nicht gegensätzlicher sein.

In 2-wöchigen Sprints können sich geplante Investitionen, notwendige Mitarbeiter oder auch sogar das gesamte Ziel des Projekts verändern. Der Fokus liegt klar auf der Verbesserung des Produkts als Ganzes und einer frühestmöglichen Lieferung des Produkts. Eine der bekanntesten Vorgehensweisen des agilen Projektmanagements ist Scrum. Hier organisiert ein Scrum Master die Daily Scrum Meetings und übernimmt die Organisation komplexer Projekte.

Damit diese Art des Projektmanagements funktioniert, müssen die Teams ein hohes Maß an Transparenz aufweisen. Außerdem müssen sie in der Lage sein, ihre eigene Arbeit ehrlich zu reflektieren. Sie bekommen gewisse Teilziele vorgegeben – wie sie sich organisieren, um diese zu erreichen, ist ihnen meist selbst überlassen.

Agile Methoden oder auch agile Ansätze werden  in Unternehmen mit schnelllebigen Projekten eingesetzt. Daher findet man dies meist in der Software Entwicklung oder in anderen IT-getriebenen Branchen.

Zertifizierungen im Projektmanagement

Möchte man als Projektmanager im Unternehmen arbeiten, so ist es hilfreich eine der international anerkannten Zertifizierungen zu erwerben. Zu den bekanntesten zählen PMI, Prince2, IPMA und Six Sigma. Jede hat einen eigenen Fokus und ist genau auf die entsprechende Methodik ausgerichtet.

Mit Prince2 wird basierend auf festgelegten Projektstrukturen und Prozessen für eine umfassende Planung, Überwachung und Kontrolle der Projekte gesorgt.

Die IPMA-Zertifizierung folgt den Vorgaben der International Project Management Association, einem internationalen Verband. Hier gibt es Zertifikate auf verschiedenen Niveaus zu erlangen.

Ähnlich ist auch das PMI (Project Management Institut) aufgebaut. Mit diversen Schulungen und Konferenzen soll der Standard für Projektmanagement gefördert und etabliert werden.

Six Sigma ist eine Projektmanagement Methodik, welche basierend auf Daten und statistischen Analysen versucht, die Prozesse zu optimieren und die Effizienz in Projekten zu verbessern.

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