Reha-Markt richtet sich neu aus

Die Anzahl stationärer Rehabilitations-Fälle steigt laut aktuellstem „Reha Rating Report“ bis 2020 von 1,82 Millionen auf 2,04 Millionen.

Ob sich dadurch die wirtschaftliche Situation der rund 1240 deutschen Reha-Einrichtungen verbessert, ist angesichts der veränderten Rahmenbedingungen fraglich: Der Gesundheitsfonds und das restriktive Verhalten von Krankenkassen führen laut Experten dazu, dass Reha-Leistungen stärker auf ihre medizinische Notwendigkeit geprüft werden. Auch der zunehmende Wettbewerb unter den Einrichtungen und die verstärkte Verzahnung von Krankenhaus, stationärer und ambulanter Reha zwingen die Häuser dazu, neue Ansätze zu verfolgen.

Die Vorträge und Diskussionen des 11. Deutschen IIR REHA-Kongresses
(12. und 13. März 2009, München) orientieren sich an den gesundheitspolitischen Entwicklungen und greifen aktuelle Fragen aus der ambulanten und stationären Rehabilitation auf. Während am ersten Kongresstag Politiker und Kassenvertreter die neuen Rahmenbedingungen und Aussichten für Reha-Einrichtungen erörtern, stellen am zweiten Tag Praktiker ihre Projekte und Lösungen vor.

Das Programm ist abrufbar unter:
www.iir.de/inno-reha09

Reha im Spannungsfeld der Gesundheitspolitik

Das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz sei auf dem Reha-Markt noch nicht angekommen, klagten die Teilnehmer des vergangenen Reha-Kongresses Anfang 2008 in München. Zwar führe das Gesetz zu einer verbesserten gesetzlichen Grundlage, nach der Reha-Leistungen nun Pflichtleistungen seien. Doch seien der Zugang zu diesen Leistungen, deren Vergütung sowie der Wettbewerbsrahmen weiter reformbedürftig. Auf dem REHA-Kongress 2009 wird Marion Caspers-Merk, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit, ein Fazit nach zwei Jahren GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz ziehen.

Politiker von CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen beleuchten die Perspektiven des Reha-Marktes im Wahljahr 2009. Die Auswirkungen des Gesundheitsfonds auf die Rehabilitation erörtern Vertreter der Techniker Krankenkasse, des BKK Landesverbandes NRW und der Kinzigtal-Klinik. Thomas Bublitz, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken, unterzieht den Grundsatz „Reha vor Pflege“ einer Prüfung. Der Präsident des Bundesversicherungsamtes, Josef Hecken, gibt ein Update zur Ausgestaltung des Morbi-RSA. Weitere Vorträge widmen sich der künftigen Vertragsgestaltung in der Reha, den Folgen der Leitlinienimplementierung sowie der Umsetzung der Reha-Klassifikation.

Lösungen aus der Praxis

Das Programm des zweiten Kongresstages gestalten vorrangig Experten aus der Praxis: Projekte in der stationären Reha stellen Vertreter des Krankenhauses Stenum, der Helios Kliniken Bad Grönenbach, der Ostseeklinik Schönberg-Holm und der Münchener Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation vor. Der ambulanten Reha widmen sich Experten der Deutschen Rentenversicherung Bund, des Bundesverbandes ambulanter medizinischer Rehabilitationszentren (BamR), des Ambulanten Reha Centrums Braunschweig, des Zentrums für ambulante Rehabilitation Münster sowie des Reha-Zentrums Berliner Tor.

Über die Veranstaltung

Der IIR REHA-Kongress hat sich in den elf Jahren seines Bestehens als Branchentreff der Rehabilitation etabliert. Jährlich tauschen sich rund 200 Vertreter der ambulanten und stationären Rehabilitation über die Situation ihrer Häuser, ihre Zukunftsaussichten und neue Lösungen aus. Der Veranstalter IIR Deutschland ist ein Geschäftsbereich der Informa Deutschland SE, eines der führenden deutschen Konferenzanbieter.

Kontakt:
Romy König
Senior-Pressereferentin
IIR Deutschland – ein Geschäftsbereich der Informa Deutschland SE
Westhafenplatz 1
60327 Frankfurt am Main
Tel.:++49 (0)69 / 244 327 – 3391
Fax: ++ 49 (0)69 / 244 327 – 4391
E-Mail: romy.koenig@informa.com

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Romy König IIR Deutschland

Weitere Informationen:

http://www.iir.de

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