Wissenschaftspreis „regionalisierte Gesundheitsversorgung“ zum vierten Mal ausgelobt

Regionale Unterschiede in der medizinischen Versorgung gibt es in allen Ländern. Das zeigt die Versorgungsforschung, die mit Hilfe von Abrechnungsdaten ermittelt, welche ärztlichen Diagnosen und Therapien Patienten erhalten haben.

„Im Unterschied zur klinischen Forschung, die neue Behandlungsverfahren entwickelt und prüft, will die Versorgungsforschung wissen, was beim Patienten ankommt.“ sagte Dr. Dominik von Stillfried, Geschäftsführer des Zi.

Wissen, was bei den Patienten ankommt.

„Unerwünschte Unterschiede in der Qualität der Versorgung können für Patienten große Bedeutung haben und sind eine Herausforderung für die Verantwortlichen in Politik und Krankenkassen sowie für ambulant tätige Ärzte und Krankenhäuser.“ sagte Dr. Jörg Bätzing-Feigenbaum, Leiter des Bereichs Versorgungsatlas am Zi.

Mit dem Internetportal www.versorgungsatlas.de  stellt das Zi eine Informationsquelle über regionale Unterschiede in Deutschland zur Verfügung. „Diese geben uns wertvolle Hinweise, wie wir die Versorgung von Patienten verbessern können“, erläutert von Stillfried.

Mit dem Wissenschaftspreis „regionalisierte Versorgungsforschung“ möchte das Zi diesen Forschungsbereich weiter stärken. Mit dem Preis sollen Arbeiten aus allen Bereichen der Versorgungsforschung ausgezeichnet werden, die regionale Unterschiede in der Gesundheitsversorgung thematisieren.

Das Zi ruft dazu auf, sich mit entsprechenden Arbeiten zu bewerben. Neben Originalarbeiten werden auch bereits anderweitig veröffentlichte Publikationen aus dem Vorjahr akzeptiert. Ergebnisse aus Diplom- oder Masterarbeiten sowie aus Dissertationen sind ebenfalls willkommen, wenn diese den Anforderungen des Versorgungsatlas entsprechen. Auch Arbeiten in englischer Sprache werden angenommen.

Einsendeschluss ist der 07. August 2015.

Bewertet werden die Arbeiten durch den wissenschaftlichen Redaktionsbeirat und die Redaktion des Versorgungsatlas. Die Preisverleihung findet im Dezember 2015 statt. Die ausgezeichnete Arbeit wird auf dem Portal „Versorgungsatlas“ veröffentlicht.

Der Versorgungsatlas.
www.versorgungsatlas.de ist eine Einrichtung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI). Er wurde institutionalisiert als öffentlich zugängliche Informationsquelle mit Studien zur medizinischen Versorgung in Deutschland. Schwerpunkt der Studien sind regionale Unterschiede in der Versorgung sowie deren unterschiedliche Strukturen und Abläufe. Die Analysen sollen Anhaltspunkte liefern, wie die Versorgung verbessert werden kann. In Diskussionsforen kann jeder Beitrag öffentlich diskutiert werden. Die Analysen der Wissenschaftler des Versorgungsatlasses basieren auf den bundesweiten Abrechnungsdaten der vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland. Die Internet-Plattform steht aber auch anderen Forschergruppen zur Verfügung, die ihre Untersuchungen nach einem Peer-Review auwww.versorgungsatlas.de veröffentlichen können.

Pressestelle: Dipl. Biol. Barbara Ritzert · ProScience Communications – die Agentur für Wissenschaftskommunikation GmbH
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