Verleihung der Willy-Hager-Medaille 2013 an Prof. Dr.-Ing. Peter Cornel

Professor Peter Cornel von der Technischen Universität Darmstadt erhält die diesjährige Willy-Hager-Medaille. Die feierliche Verleihung fand am 11. Juni 2013 im DECHEMA-Haus in Frankfurt am Main statt. Mit der Willy-Hager-Medaille, die von der Willy-Hager-Stiftung vergeben wird, werden alle drei Jahre Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich in hervorragender Weise um die wissenschaftliche Erforschung der Grundlagen und Verfahren der Wasseraufbereitung und der Abwasserreinigung verdient gemacht haben.

Die Willy-Hager-Stiftung würdigt die außerordentlichen Leistungen und Verdienste von Peter Cornel bei der Weiterentwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und deren Umsetzung in Grundlagen und Verfahren. Für die Verleihung der Willy-Hager-Medaille an Peter Cornel haben insbesondere die innovativen Lösungsansätze und der Weitblick für künftige Herausforderungen gesprochen, vor allem die technische Implementierung von Verfahren zur Ressourcenschonung sowie zur Ressourcenrückgewinnung aus kommunalen und industriellen Abwässern.

Über den Preisträger
Peter Cornel studierte Chemieingenieurwesen an der Technischen Universität Karlsruhe mit dem Hauptvertiefungsschwerpunkt Wasserchemie und wurde 1983 “Mit Auszeichnung“ zum Dr.-Ing. promoviert. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Stanford University in California war er im Anlagenbau bei der Firma Lurgi und deren Tochtergesellschaften in Frankfurt a.M. und Butzbach tätig. Seit 1999 ist Peter Cornel Lehrstuhlinhaber des Fachgebiets Abwassertechnik der TU Darmstadt und seit 2001 Geschäftsführender Direktor des fünf Lehrstühle umfassenden Instituts IWAR. Die wissenschaftlichen Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Industrieabwasserreinigung, Biofilmverfahren, Ressourcenrückgewinnung und Semizentrale Infrastruktursysteme.
Mit dem Thema Energieeinsparung befasste sich Cornel zunächst bei Membranbelebungsanlagen und dem Sauerstoffeintrag, die Untersuchungsergebnisse und Erkenntnisse, insbesondere zum Energieverbrauch und zur Minimierung des Foulings bei Membrananlagen, sind umfangreich publiziert, teils patentiert und in die Praxis umgesetzt. Er beschäftigte sich außerdem mit dem Thema Wasserwiederverwendung sowie bereits seit 2001 mit Untersuchungen zur Rückgewinnung von Phosphor aus Abwasser, Klärschlamm und Klärschlammaschen.

Peter Cornel ist in eine Vielzahl nationaler und internationaler Vereinigungen (u.a. IWA, DWA, GWP, DVGW und DECHEMA) als Leiter und Initiator verschiedener Ausschüsse und Arbeitsgruppen sowie Scientific und Advisory Committees, Specialist Groups und Steering Committees eingebunden.

2011 wurde er mit dem Internationalen Cooperation Award der Tongji University ausgezeichnet. Er ist Ehrenprofessor der Qingdao Tech University und war von 2005 bis 2006 Umweltberater der autonomen Region Ningxia. Neben seinen Aufgaben als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der German Water Partnership leitet Cornel dort die Innovationsplattform, ein Forum von Wissenschaftlern, Mitarbeitern der Ministerien, Firmen, Betreibern und Consultants, zur Umsetzung von Technologien.

Media Contact

Dr. Kathrin Rübberdt idw

Weitere Informationen:

http://www.dechema.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Darstellung von RNA-Modifikationen, die zur Pilz-Wirkstoffresistenz beitragen.

Bekämpfung lebensbedrohlicher Pilzinfektionen durch RNA-Modifikationen

Die Bedeutung von RNA-Modifikationen für die Entwicklung von Resistenzen bei Pilzen lässt auf eine wirksamere Behandlung von Pilzinfektionen hoffen. Ein oft übersehener Mechanismus der Genregulation könnte an dem Scheitern von…

Bild, das die Herausforderungen bei der Kodierung von Zeitformen und beim Abruf von Verben bei Aphasie in verschiedenen Sprachen veranschaulicht

Entschlüsselung der Aphasie: Globale Studie analysiert den Kampf der Patienten mit Verbzeiten

Ein internationales Forscherteam, darunter Wissenschaftler des HSE-Zentrums für Sprache und Gehirn, hat die Ursachen für Beeinträchtigungen beim Ausdruck der grammatischen Zeit bei Menschen mit Aphasie identifiziert. Sie entdeckten, dass Personen…

Extremwetterereignisse und Klimarobustheit im Jahr 2024.

Dem Sturm entgegentreten: Eine vorbereitete Zukunft angesichts extremer Klima- und Wetterveränderungen

Von den anhaltenden Dürren im südlichen Afrika und in Mittelamerika zu Beginn des Jahres bis hin zu den jüngsten verheerenden extremen Regenfällen in Spanien und dem tödlichen Hurrikan Helene an…