Preis für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Schädelbasischirurgie

Prof. Dr. Thomas Hoffmann Foto: Universitätsklinikum Ulm

Die vordere Schädelbasis trennt die Nasenhaupt- bzw. Nasennebenhöhlen von den Hirnstrukturen und stellt damit eine wichtige Barriere für aufsteigende Infektionen und den Abfluss von Hirnwasser dar.

Wenn die Schädelbasis durch einen Unfall oder durch Tumorchirurgie eröffnet wird, ist der anschließend notwendig werdende „wasserdichte“ Abschluss eine wesentliche Voraussetzung für die Genesung der Patienten.

Professor Hoffmann beschreibt in der nun ausgezeichneten Arbeit, die in den European Archives of Otorhinolaryngology veröffentlicht wurde, verschiedene neuartige Verschlusstechniken, die insbesondere bei großen Defekten zum Tragen kommen.

Insbesondere der Transfer von gut durchblutetem Gewebe, entweder aus der unmittelbaren Umgebung oder vom Unterarm entnommen und anschließend mit den Halsgefäßen anastomosiert (bezeichnet eine Verbindung zwischen zwei anatomischen Strukturen), sorgt für den Verschluss selbst komplizierter Defekte.

Essentiell hierfür ist ein gut aufeinander abgestimmtes Team, das aus verschiedenen Fachdisziplinen besteht. Hierzu gehören die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, die Neurochirurgie und auch die Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie. Vor diesem Hintergrund arbeiten die beteiligten Kliniken der Ulmer Universitätsmedizin in einem ausgewiesenen Zentrum für den Bereich der Schädelbasischirurgie zusammen.

Der Hans-Joachim-Denecke-Preis wird jedes Jahr von der Gesellschaft für Schädelbasischirurgie für eine hervorragende Arbeit aus dem Gebiet der Schädelbasischirurgie verliehen. Der Namensgeber des Preises, Hans-Joachim Denecke, wurde am 2. Oktober 1911 in Prenzlau in der Uckermark geboren und starb am 28. April 1990 als einer der ganz großen Chirurgen der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde in Heidelberg.

Prof. Dr. Thomas Hoffmann wurde im März 1970 in der Ulmer Frauenklinik auf dem Michelsberg geboren. Er studierte Humanmedizin in Düsseldorf und London. Weitere (Zwischen-)Stationen waren Pittsburgh/USA und Essen.

Seine „Steckenpferde“ sind die Tumorchirurgie und die rekonstruktiv-plastische Chirurgie mit Schwerpunkt auf der Schädelbasis. Am 1. April 2013 trat Professor Hoffmann sein Amt als Ärztlicher Direktor der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie auf dem Ulmer Michelsberg an.

Gerne vermitteln wir Ihnen ein Gespräch. Bitte nehmen Sie Kontakt zu Jörg Portius, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Universitätsklinikum Ulm, unter der Rufnummer 0731 500-43043.

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Jörg Portius idw - Informationsdienst Wissenschaft

Weitere Informationen:

http://www.uniklinik-ulm.de

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