Neurowissenschaftliche Studie belegt Wirkung von Musiktherapie bei Tinnitus

Die von der Klaus Tschira-Stiftung finanzierte, interdisziplinäre zweijährige Studie hat den neurowissenschaftlichen Wirkungsnachweis von Musiktherapie bei chronischem Tinnitus erbracht.

Die Forschergruppe konnte erstmals durch bildgebende Verfahren die Wirkung des musiktherapeutischen Behandlungskonzepts bei Tinnitus auf neurowissenschaftlicher Ebene nachweisen. Dr. rer. med. Christoph Krick von der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie des Universitätsklinikums des Saarlandes in Homburg, der zusammen mit Prof. Dr. Hans Volker Bolay, Dekan der Fakultät für Musiktherapie, Universität Heidelberg, den Preis stellvertretend für das Forscherteam entgegennahm, zeigte, dass die mikroanatomischen Veränderungen im Gehirn eindeutig mit der Linderung der klinischen Symptome in Zusammenhang stehen.

„Die Kernspinaufnahmen weisen darauf hin, dass durch die Musiktherapie jene Gehirnareale angesprochen werden, die im Verdacht stehen, die krankhafte Verstärkung der klinisch relevanten Symptome zu vermitteln“, sagte Krick.

Der Preis der Viktor und Sigrid Dulger-Stiftung in Heidelberg soll Wissenschaftler darin unterstützen, nicht nur herausragende Konzepte zu entwickeln, sondern diese auch hinsichtlich der praktischen Anwendung zu überprüfen. Der Preis wird alle zwei Jahre für innovative Forschungsleistungen im Gesundheitsbereich verliehen.

Kontakt:
Dr. rer. med. Christoph Krick
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie
(Direktor: Univ.-Professor Dr. Wolfgang Reith)
Telefon: 06841 / 16-24302
E-Mail: Christoph.Krick@uks.eu

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Saar - Uni - Presseteam idw

Weitere Informationen:

http://www.uks.eu/neuroradiologie

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