Der Neurowissenschaftler Niels Birbaumer erhält die Helmholtz-Medaille der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Niels Birbaumer studierte Psychologie, Statistik und Physiologie an der Universität Wien, wo er 1969 zum Dr. phil. promoviert wurde. Im Anschluss daran war er an der Universität München tätig; 1975 habilitierte er sich in „Physiologischer Psychologie“ und übernahm eine Professur für Klinische und Physiologische Psychologie an der Universität Tübingen.
Seit 1993 ist er dort Ordinarius für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie an der Medizinischen Fakultät, wo er seither auch das Zentrum für Magnetoenzephalographie leitet. Gastprofessuren führten ihn u.a. an die University of Madison/ Wisconsin), an die Pennsylvania State University, an die National Institutes of Health (NIH, Bethesda/ USA) sowie an die Universität Padua.
Er wurde u. a. mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet und ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften.
Niels Birbaumer ist einer der renommiertesten und international bekanntesten deutschsprachigen Neurowissenschaftler. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Neuroprothetik (Brain-Computer-Interfaces), Neuroimaging von Lernprozessen und Emotionen, Verhaltensmedizin in der Neurologie, Neurobiologie chronischer Schmerzen, Neurobiologie von Lernprozessen und Plastizität des Gehirns sowie Neurophysiologie der Musik.
Mit der Helmholtz-Medaille würdigt die Akademie überragende wissenschaftliche Lebenswerke auf den Gebieten der Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften, Biologie, Medizin und der technischen Wissenschaften an Einzelpersönlichkeiten. Die Medaille kann alle zwei Jahre verliehen werden. Bisherige Preisträger der Helmholtz-Medaille waren Avram Noam Chomsky, Manfred Eigen, Jürgen Habermas, Friedrich Hirzebruch, Sir Roger Penrose, Günter Spur, Peter Wapnewski und Hans-Ulrich Wehler.
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