EKSH fördert sieben weitere Wasserstoff-Forschungsprojekte
In der vom BMWK veröffentlichten Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie wird deutlich, dass der grüne Wasserstoff zu Beginn zu weiten Teilen aus Übersee oder sogar aus Erdgas als blauer Wasserstoff bereitgestellt werden soll. In der Wasserstoffstrategie.SH setzt das nördlichste Bundesland seinen Hauptfokus darauf, möglichst viel grünen Wasserstoff regional mit erneuerbarer Energie selbst zu erzeugen. Hierfür hat das Land u.a. das Förderprogramm „H2Fonds“ ins Leben gerufen. Die letzte Vergaberunde des wurde erst kürzlich abgeschlossen. Sieben weitere Wasserstoff-Forschungsprojekte bewilligte die gemeinnützige EKSH kürzlich.
- Neue Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von ca. 65.000 Euro
- Wasserstoff-Forschungssymposium am 11. Oktober 2023 in Flensburg
- Ministerium sieht großes Potential für Schleswig-Holstein
- Erweiterung der Fördermöglichkeiten angestrebt
Mit dem Landesförderprogramm „H2Fonds – Zeit für Wasserstoff“ unterstützt das Landeskompetenzzentrum Wasserstoffforschung Schleswig-Holstein (HY.SH) gezielt den Aufbau von Wasserstofffachkompetenzen in Forschungseinrichtungen des Landes. Das HY.SH arbeitet unter dem Dach der gemeinnützigen Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH) mit Förderung durch das Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur Schleswig-Holstein (MBWFK).
In der vierten Vergaberunde im Juli 2023 hat das HY.SH sieben weitere Förderzusagen für Wasserstoff-Forschungsprojekte in Schleswig-Holstein erteilt. Über die Vergabe der H2Fonds-Förderungen entscheidet in regelmäßigen Abständen eine Fachjury, deren Expertise aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung zusammengesetzt ist.
„Seit der Einführung des H2Fonds im Dezember 2021 haben wir 21 Forschungsanträge mit einem Fördervolumen von insgesamt fast 400.000 Euro bewilligt.“ berichtet EKSH-Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Frank Osterwald zufrieden und ergänzt, „In jeder Vergaberunde haben wir Anträge aus neuen Fachbereichen erhalten. Man erkennt deutlich, dass die Wasserstoffforschung – wie erwartet – ein interdisziplinärer Forschungsbereich ist, der sich allmählich aus verschiedenen Forschungsgebieten herauskristallisiert.“
Guido Wendt, Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung und Kultur betonte den besonderen Stellenwert der Wasserstoffforschung. „Schleswig-Holstein hat großes Potenzial für den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft. Mit den neu geförderten Projekten flankieren wir wissenschaftlich diesen Weg in die Zukunft der Energieversorgung. Ich freue mich, dass unsere Hochschulen sehr ideenreich die Chance wahrnehmen, ihre Stärken in der Energieforschung über den H2-Fonds auszubauen.“
Die neuen Wasserstoffprojekte kommen aus der Human- und Wirtschaftsgeographie, befassen sich mit der Akzeptanzforschung, den regulatorischen Rahmenbedingungen oder der Speicherung in Form von Ammoniak. Hinzukommen Exkursionen zu Wasserstofferzeugungsanlagen als Ergänzung zur Lehre. Auch die Durchführung eines Forschungssymposiums zur Vernetzung der Wasserstoffforschenden und die gemeinsame Gestaltung einer Forschungsagenda, beantragt vom Zentrum für nachhaltige Energiesysteme (ZNES) Flensburg, wird gefördert. Anmeldung unter www.hysh.de. Das Symposium soll zudem den Startschuss zum Aufbau einer landesweiten H2-Forschungs-Roadmap geben.
Zufrieden mit der letzten Vergaberunde zeigt sich ebenfalls Projektleiterin Gerlind Wagner-Vogel: „Nach anfänglichen Bedenken, wie die Forschungseinrichtungen den H2Fonds für sich nutzen können, erhalten wir inzwischen Projektanträge von all unseren Partnerhochschulen. Mit Blick auf die Zukunft wollen wir die Fördermöglichkeiten des H2Fonds noch attraktiver gestalten. Das regelmäßige Feedback der förderberechtigten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hilft uns dabei sehr, da wir das Förderprogramm so an die Bedürfnisse unseres Forschungsnetzwerks anpassen können.
Nach dem Prinzip „Teach the Teacher“ können Hochschulangehörigen des Landes Schleswig-Holstein die Kleinförderung unkompliziert beantragen, um Fachwissen in einem selbstgewählten Themengebiet der Wasserstoffforschung aufbauen. Anschließend können die neu gewonnenen Erkenntnisse in die Lehre übernommen werden. So sollen Studierende als angehende Fachkräfte schon heute während des Studiums erste Kernkompetenzen aus dem Bereich Wasserstoff vermittelt bekommen.
Weitere Informationen und den nächsten Antragsstichtag für Förderungen im Rahmen des „H2Fonds – Zeit für Wasserstoff!“ finden Sie unter www.hysh.de/h2fonds. In begründeten Fällen sind Antragsstellungen auch außerhalb dieser Frist möglich.
Kontakte
EKSH / HY.SH
Sandra Laffrenzen | Öffentlichkeitsarbeit
+49 (0) 431 363036–40 | laffrenzen@eksh.org
Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig–Holstein
Beate Hinse | stellv. Pressesprecherin
+49 (0) 431 988–5707 | Beate.Hinse@bimi.landsh.de
Wissenschaftlicher Ansprechpartner
Prof. Dr. rer. nat. Oliver Opel | HY.SH–Projektkoordinator
+49 (0) 481 8555-375 | opel@fh–westkueste.de
Weitere Informationen:
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