BMBF fördert unternehmerisches Bündnis zur grünen Gentechnik

Wachstumskern in Mecklenburg-Vorpommern erhält rund 4 Millionen Euro

Wer Nutzpflanzen gentechnisch optimieren und nutzen will, der muss wissen, wie sich die gentechnischen Veränderungen in der Natur auswirken. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert hierfür die Entwicklung spezifischer Analyseverfahren. Der Forschungsverbund BioOK aus Mecklenburg-Vorpommern werde in den kommenden drei Jahren rund vier Millionen Euro erhalten, teilte der Parlamentarische Staatssekretär Ulrich Kasparick am Montag in Rostock mit. „Wir setzen im Osten auf die regionalen Stärken und die Zusammenarbeit der klugen Köpfe.“ Zu dem geförderten Innovationsbündnis gehören fünf Unternehmen und die Universität Rostock.

Das Bündnis an der Ostseeküste will sich mit seinem Gesamtangebot zur Zulassung und Überwachung neuer agrobiotechnologischer Verfahren zum führenden Dienstleister in Europa entwickeln. In zehn Jahren wird ein Umsatz von 20 Millionen Euro angestrebt. Die Zahl der Beschäftigten soll sich auf 80 verdoppeln.

Die Projektpartner entwickeln neue Analyse- und Bewertungsverfahren, um die vom europäischen und deutschen Gentechnikrecht vorgeschriebenen Risikoanalysen für gentechnisch veränderte Pflanzen zu optimieren. Der Anspruch ist hoch: Die Technik soll einfach, schnell und billig sein. Einige der Forscher setzen auf empfindliche Indikatororganismen. Zudem wollen sie den Boden mit der Massenspektronomie untersuchen. Dadurch können langjährige Anbauversuche und komplizierte Nachweisverfahren überflüssig werden. Die Vorgaben der Freisetzungsrichtlinie der Europäischen Union ließen sich leichter in der Praxis umsetzen.

Das Projekt ist Teil des Förderprogramms Innovative regionale Wachstumskerne für die Neuen Länder. Dabei fördert das BMBF die wissenschaftlich-technologischen Kompetenzen einer Region und macht diese wettbewerbsfähig. Von 2003 bis 2008 stehen dafür über 140 Millionen Euro zur Verfügung.

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